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Veranstaltung

Montag, 02. Dezember 2024 18.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Montag, 13. Januar 2025 18.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Montag, 10. Februar 2025 18.00 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern
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Desaparecidos

Filmreihe mit begleitenden Gesprächen, gefördert von den Freundinnen und Freunden der Heinrich-Böll-Stiftung

Das gewaltsame Verschwindenlassen ist eine staatsterroristische Praxis, um den Widerstand der Bevölkerung zu brechen, sie zu spalten und ihre Arbeitskraft und natürliche Ressourcen auszubeuten. Durch den bewaffneten Konflikt in Kolumbien und den Drogenkrieg in Mexiko sind die beiden Länder mit insgesamt über 200.000 desaparecidos lateinamerikaweit am stärksten betroffen. Da die Aufklärung und Verhinderung der Verbrechen staatlich blockiert werden, sind Opfer und Angehörige auf sich selbst gestellt.
Das Verbrechen, bei dem Menschen entführt und ermordet, gefangen gehalten oder zur Zwangsarbeit genötigt werden, zeichnet sich durch Abwesenheit von Information und Imagination aus und hinterlässt bei den Hinterbliebenen eine schmerzhafte Leerstelle. Daran setzt das Medium Film als Gegenerinnerung an und nimmt eine zentrale Rolle in der Erinnerungspolitik ein, indem es auf eine künstlerische und emotionale Weise die dahinterliegenden Mechanismen erforscht und der offiziellen Geschichtsschreibung marginalisierte Stimmen der Betroffenen entgegensetzt.

Die Filmreihe „Desaparecidos“ möchte besonders die Perspektive der Angehörigen aufzeigen. Während „Tantas almas“ (Valley of Souls) und „Yo vi tres luces negras“ (I Saw Three Black Lights) von kolumbianischen Vätern und ihren Möglichkeiten des Erinnerns und Bestattens erzählen, zeichnen „La civil“ und „Sin señas particulares“ (Identifying Features) die unerbittliche Spurensuche mexikanischer Mütter nach. Die Filme handeln von Gewalt und Trauma, aber auch von Solidarität und Widerstand.

Das Programm:

  • Montag, 11. November 2024: Valley of Souls – Tantas almas & Publikumsgespräch mit Wolfgang Fuhrmann, Filmwissenschaftler
  • Montag, 2. Dezember 2024: La civil & Publikumsgespräch mit in Bremen lebenden Mexikaner:innen
  • Montag, 13. Januar 2025: I Saw Three Black Lights – Yo vi tres luces negras & Publikumsgespräch mit in Bremen lebenden Kolumbianer:innen
  • Montag, 10. Februar 2025: Identifying Features – Sin señas particulares & Publikumsgespräch mit Vania Pigeonutt, Journalistin

Die Filmreihe mit begleitenden Gesprächen wurde kuratiert von Anastasia Parinow und basiert auf ihrer Masterarbeit „Desaparecidos – Geisterhafte Ästhetiken im zeitgenössischen kolumbianischen und mexikanischen Film“, mit der sie ihr Studium an der Universität Bremen abschloss.

In Kooperation mit dem Instituto Cervantes und der Universität Bremen.
Gefördert durch Rosa-Luxemburg-StiftungBaumeister-Stiftung für Chancengleichheit und die Freundinnen und Freunde der Heinrich-Böll-Stiftung.

Flyer der Filmreihe

Adresse
Kino CITY 46 , in der Bahnhofsvorstadt
Birkenstr. 1
28195 Bremen
Sprache
Deutsch