- Dienstag, 05. April 2011 19.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Dialog Politik und Praxis: Vortrag zu Frauen in Krisenregionen
Erfahrungen mit der UN-Resolution 1325
Vor mehr als zehn Jahren verabschiedete der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen seine wohl berühmteste Resolution: UNSR 1325 zu Frauen, Sicherheit und Frieden legt fest, dass Frauen in Kriegsgebieten vor sexualisierter Gewalt zu schützen und auf allen Ebene an der Vermeidung von Konflikten und an Friedensverhandlungen zu beteiligen sind. In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Baden-Württemberg veranstaltet AMICA e.V. am 5. April ab 19:30 im BZ-Haus Freiburg einen Dialog zwischen Politik und Praxis zu den Erfahrungen bei der Umsetzung der UN-Resolution 1325 in Krisenregionen.
Nie zuvor rückte die Tatsache, dass Vergewaltigungen und sexuelle Misshandlungen in manchen bewaffneten Konflikten zur Kriegsstrategie gehören, so deutlich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit wie während des Kriegs in Bosnien-Herzegowina. Fünf Jahre nach dem Abkommen von Dayton wird in der UN-Resolution 1325 insbesondere der Schutz vor sexualisierter Gewalt gefordert. Die Folgeresolution 1820 ächtet systematische Vergewaltigungen als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit und fordert die Bestrafung der Täter. Doch von 192 UN-Mitgliedsstaaten haben bislang nur 23 Länder einen Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Resolution entwickelt.
Die politischen Aspekte, die bei der Umsetzung der Resolution in Krisenregionen eine Rolle spielen, beleuchtet die Europa-Abgeordente Franziska Brantner (Bündnis 90/ Die Grünen) am Beispiel einiger Länder. In Brüssel koordinierte sie ein Kooperationsprojekt, das den europäischen Rahmenplan zur UN-Sicherheitsratsresolution entwickelte. Zudem ist sie Mitautorin einer Studie zur EU-Menschenrechtspolitik in den Vereinten Nationen und setzt sich bei der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen für eine Verankerung der Frauenrechte weltweit ein.
Über die praktischen Umsetzung der UNSR 1325 in der Entwicklungszusammenarbeit berichtet AMICA-Referentin Ute Becker. Welche Schwierigkeiten und Hindernisse ergeben sich und wie ist die Lage vor Ort tatsächlich? Die Freiburger Hilfsorganisation AMICA e.V. ist seit 1993 auf dem Balkan tätig und hat bosnische und kosovo-albanische Frauen in Flüchtlingslagern und bei der Rückkehr in ihre Heimat betreut. Sie half beim Aufbau von Selbsthilfezentren in bosnischen Dörfern und unterstützte die Nicht-regierungsorganisation Udruzene Zene („Vereinigte Frauen“) eine Kampagne zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern am politischen und gesellschaftlichen Leben.
Außerdem werden Ausschnitte aus dem Film „Ohne Frauen – kein Frieden“ gezeigt, in dem internationale Aktivistinnen zur UNSR 1325 Stellung nehmen.
Nie zuvor rückte die Tatsache, dass Vergewaltigungen und sexuelle Misshandlungen in manchen bewaffneten Konflikten zur Kriegsstrategie gehören, so deutlich ins Bewusstsein der Öffentlichkeit wie während des Kriegs in Bosnien-Herzegowina. Fünf Jahre nach dem Abkommen von Dayton wird in der UN-Resolution 1325 insbesondere der Schutz vor sexualisierter Gewalt gefordert. Die Folgeresolution 1820 ächtet systematische Vergewaltigungen als Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit und fordert die Bestrafung der Täter. Doch von 192 UN-Mitgliedsstaaten haben bislang nur 23 Länder einen Nationalen Aktionsplan zur Umsetzung der Resolution entwickelt.
Die politischen Aspekte, die bei der Umsetzung der Resolution in Krisenregionen eine Rolle spielen, beleuchtet die Europa-Abgeordente Franziska Brantner (Bündnis 90/ Die Grünen) am Beispiel einiger Länder. In Brüssel koordinierte sie ein Kooperationsprojekt, das den europäischen Rahmenplan zur UN-Sicherheitsratsresolution entwickelte. Zudem ist sie Mitautorin einer Studie zur EU-Menschenrechtspolitik in den Vereinten Nationen und setzt sich bei der Frauenrechtskommission der Vereinten Nationen für eine Verankerung der Frauenrechte weltweit ein.
Über die praktischen Umsetzung der UNSR 1325 in der Entwicklungszusammenarbeit berichtet AMICA-Referentin Ute Becker. Welche Schwierigkeiten und Hindernisse ergeben sich und wie ist die Lage vor Ort tatsächlich? Die Freiburger Hilfsorganisation AMICA e.V. ist seit 1993 auf dem Balkan tätig und hat bosnische und kosovo-albanische Frauen in Flüchtlingslagern und bei der Rückkehr in ihre Heimat betreut. Sie half beim Aufbau von Selbsthilfezentren in bosnischen Dörfern und unterstützte die Nicht-regierungsorganisation Udruzene Zene („Vereinigte Frauen“) eine Kampagne zur gleichberechtigten Teilhabe von Frauen und Männern am politischen und gesellschaftlichen Leben.
Außerdem werden Ausschnitte aus dem Film „Ohne Frauen – kein Frieden“ gezeigt, in dem internationale Aktivistinnen zur UNSR 1325 Stellung nehmen.