Donnerstag, 03. Juli 2014 20.00 In meinem Kalender speichern

Die AfD - nicht rechts, nicht links, sondern vorn?

Über die politische Verortung der „Alternative für Deutschland“

Spätestens mit den Erfolgen bei den Europa- und Kommunalwahlen hat eine neue Partei den politischen Raum betreten: die „Alternative für Deutschland“ (AfD). Seit ihrer Gründung wird kontrovers über die politische Ausrichtung der Partei und die Einordung ihres Personals diskutiert. In ihrer Selbstbeschreibung bezeichnet sich die AfD als „weder rechts noch links“. Sie proklamiert zudem „mehr Demokratie“ und weniger Bürokratie und Zentralismus. Handelt es sich also tatsächlich um eine Partei jenseits von rechts und links?
Ein kurzer Blick in ihre Programmatik bzw. auf Äußerungen des Führungspersonals, insbesondere zu Themen wie soziale Gerechtigkeit, Familienpolitik, Flüchtlings- und Einwanderungspolitik sowie EU-Integration, lassen jedoch andere Schlüsse zu: So sind nationalistische, wohlstandschauvinistische und muslimfeindliche Positionen Bestandteil der europakritischen Partei. Offensichtlich spricht das breite Wähler_innenschichten an.
In Sachsen hat die AfD bei der Bundestagswahl 2013 aus dem Stand über 5% der Stimmen erhalten, bei den Europawahlen 2014 erreichte sie über 10%.
Ist der Freistaat dabei, sich als das Kernland der AfD zu etablieren?
Der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler hat im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung NRW eine Untersuchung zur politischen Ausrichtung der AfD erstellt. Er wird an diesem Abend die Ergebnisse dieser Studie „Die ‚Alternative für Deutschland‘ - Eine rechtspopulistische Partei?“ präsentieren.
Diese Analyse wollen wir in einen sächsischen Kontext stellen und gemeinsam diskutieren.

Unser Gast:
Alexander Häusler, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Forschungsschwerpunktes Rechtsextremismus/Neonazismus der FH Düsseldorf (FORENA)


Eine Kooperation mit
Filmtheater Schauburg
Kulturbüro Sachsen

Veranstaltungsort: Filmtheater Schauburg, Königsbrücker Str. 55, 01099 Dresden