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Podiumsdiskussion
- Dienstag, 15. März 2016 19.00 In meinem Kalender speichern
Die Barbarei der Anderen
Welche Folgen haben unsere Vorstellungen über den Islam und die Muslime für unsere Demokratie?
Ist „die islamische Kultur“ mit „unseren“ liberalen Werten vereinbar? Können sich Muslime in ein christlich-jüdisches Europa integrieren? Sind muslimische Männer triebgesteuert und gefährlich? Verstehen Muslime keinen Spaß?
Seit Jahren verhandeln wir solche und andere Themen und mediale Organe spucken unzählige Beiträge dazu aus. Der Islam ist zu einem weltweit beachteten Medienthema geworden, erscheint dabei allerdings fast ausschließlich defizitär und politisiert. Dadurch, dass die Religion nur im Kontext von Gewalt, Unterdrückung und Terror gesehen wird, ist allerdings auch ein Generalverdacht gegen Muslime befeuert worden. Sie gelten als fanatisch, frauenfeindlich, intolerant und somit wenig kompatibel zu unseren Normen und Werten. In Sachsen etwa, wo kaum Muslime leben, nehmen 78 Prozent den Islam als bedrohlich war. In den z.T. hysterisch anmutenden Debatten verschwinden nicht nur ethische Grenzen, auch die Gewaltbereitschaft steigt dramatisch, so dass mitunter aus Biedermännern Brandstifter werden.
Mit unseren Gästen wollen wir darüber diskutieren, inwieweit solche Phänomene zu unserer Gesellschaft, die sich durch Toleranz, Freiheit und Gleichheit definiert, gehören. Müssen Muslime sich ausschließlich an eine imaginierte Leitkultur anpassen oder müssen auch Institutionen, Normen und Werte in der Lage sein, eine plurale Realität zu akzeptieren? Wie kann ein demokratischer Umgang damit aussehen, wie kann es gelingen, Einwanderung nicht als Bedrohung der kollektiven Identität wahrzunehmen?
Gäste:
Prof. em. Dr. Wolfgang Benz (ehem. Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin)
Prof. Dr. Kai Hafez (Professor für Vergleichende Analyse von Mediensystemen und Kommunikationskulturen - Universität Erfurt)
Moderation:
Özcan Karadeniz (Migrantenbeirat Leipzig / Verband binationaler Familien und Partnerschaften e.V.)
Grassimuseum
Johannisplatz 5-11
04103 Leipzig
Eine Veranstaltung im Rahmen der Internationale Wochen gegen Rassismus mit
Grassimuseum für Völkerkunde zu Leipzig/ Migrantenbeirat der Stadt Leipzig / Verband binationaler Familien und Partnerschaften e.V.
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Sachsen (Weiterdenken)
- Teilnahmegebühren
- Eintritt frei