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Fachkonferenz

Donnerstag, 13. Juni 2024 10.00 – 18.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Fachkonferenz

Die Digitalisierung der EU-Grenzen und die Produktion von Verletzbarkeit

Fachtag

SAVE THE DATE

Ziel dieses Fachtages ist es, die Digitalisierung der EU-Grenzsicherung näher zu betrachten und in den größeren Kontext des kürzlich von der EU verabschiedeten EU-KI-Gesetzes und des „Neuen Pakts für Migration und Asyl“ zu setzen.

Auf zwei Panels fragen wir: Wie wird Künstliche Intelligenz eingesetzt und welche Folgen hat diese Technologie für Menschen auf der Flucht? Inwiefern gefährdet die Digitalisierung der EU-Grenzen Grund- und Menschenrechte von geflüchteten Menschen? Gleichzeitig: Wie setzen sich Betroffene zu Wehr? Wie wirken sich die ausgeweitete Videoüberwachung, der Einsatz von Robodogs, Lügendetektoren und die intensivierte Verwendung von Sprach- bzw. Dialekterkennungsprogrammen auf das Asylrecht aus? Und was können Politik und Zivilgesellschaft tun, um das Recht auf Asyl, Mobilität und humanitäre Hilfe zu stärken?

Dabei ist für uns wichtig, diese neuen Digitalisierungstechnologien im Kontext von Flucht und Asyl als Erbe des Kolonialismus zu begreifen und zu beleuchten, inwiefern diese Marginalisierungen von Menschen verstärken und Verletzbarkeiten produzieren.

Keynote: Myria Georgiou, Professorin für Medien und Kommunikation, School of Economics, London. Zuletzt erschien von ihr: Being Human in Digital Cities. Polity Press, 2023 und The Digital Border: Migration, Technology, Power. NYU Press, 2022 (gemeinsam mit L. Chouliaraki) 

Panel 1: EU-Grenzen im digitalen Wandel: KI, Migration und Grundrecht

Wir möchten eine breitere Diskussion darüber eröffnen, wie die Digitalisierung der Grenzen mit der aktuellen Migrations- und Asylpolitik der EU verbunden ist. Wie können wir den globalen Wettlauf um KI-Technologie als einen Wettlauf verstehen, der mit Migrationskontrolle und Grenzregimen verwoben ist?

Panel 2: Das koloniale Erbe der Grenzdigitalisierung 

Das Panel konzentriert sich auf Machtverhältnisse, die durch Grenztechnologien, EU-Migrationspolitik und Überwachungsapparate entstehen, verstetigt oder verschärft werden. Ziel ist es, die Verflechtungen von (neo-)kolonialen Grenzregimen, digitaler Technologie und größeren geopolitischen Prozessen des Othering zu beleuchten.

Diskutieren werden u.a.

  • Alexandra Geese, Mitglied des Europäischen Parlaments und seit 2022 stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Grünen/EFA. Ihre Schwerpunkte sind Digitalpolitiken und Feminismus.
  • Pin Lean Lau, Rechtswissenschaftlerin und Professorin für Bio-Recht an der Brunel Universität London. Ihre Forschungsarbeit umfasst die rechtliche Steuerung von Technologien, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz hinsichtlich Reproduktions-, Biomedizin- und Gesundheitstechnologien.  
  • Mirca Madianou, Professorin für Medien-, Kommunikations- und Kulturwissenschaften an der Goldsmiths University of London. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf den sozialen Folgen von Kommunikationstechnologien, Infrastrukturen und Künstlicher Intelligenz (KI) im Kontext des globalen Südens, insbesondere in Bezug auf Migration und humanitäre Notlagen.
  • Lena Rohrbach, Referentin für Menschenrechte im digitalen Zeitalter, Amnesty International, Berlin
  • Michelle Pfeifer, Postdoktorant*in im Forschungsprojekt „Artificial Intelligence, Emerging Technologies, and Social Change“ an der Technischen Universität Dresden

 

Der Fachtag ist Teil einer jährlichen Veranstaltungsreihe zu Flucht und Intersektionalität und wird vom Gunda-Werner-Institut und dem Queer European Asylum Network (QUEAN) seit 2019 organisiert. Wir freuen uns, dass wir für 2024 Netzforma* e.V. als weitere Partner*in gewinnen konnten.

 

Bitte merken Sie sich den Termin schon heute vor, ab Mitte April öffnen wir die Anmeldung.

 

Kontakt:
Munkhzul Togmid, GWI 

Munkhzul.Togmid@boell.de

 


» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

Bitte melden Sie sich an. Die Anzahl der Plätze ist leider begrenzt. Sollte die Raumkapazität erschöpft sein, übertragen wir die Konferenz per Video in andere Räume. Wir weisen darauf hin, dass kein Anspruch auf einen Platz im Saal besteht.

» Livestream
Alternativ können Sie der Veranstaltung auch ohne Anmeldung im Livestream folgen. 

 

Adresse
▶ Heinrich-Böll-Stiftung, Bundesstiftung Berlin sowie Online
Veranstalter/in
Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie
Rechtliches
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Sprache
Deutsch
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Livestream
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