- Dienstag, 12. Juni 2012 10.30 – 15.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Die energetische Gebäudemodernisierung voranbringen:
Marktbasierte Finanzierungsmodelle und EKO-Quartiere
Studienpräsentation
Energieeffizienz ist das Stiefkind der Energiewende in Deutschland. Gebäude sind unverändert für 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und 20 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Hier schlummert bekanntermaßen das größte Potential für mehr Energieeffizienz. Gegenwärtig beträgt die Sanierungsrate weniger als 1Prozent jährlich. Um das Ziel eines annähernd klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050 zu erreichen, müsste die jährliche Sanierungsrate auf mindestens 2 Prozent steigen.
Das ist wegen der bisherigen Mittelausstattung der Förderprogramme und vor allem wegen der Unsicherheit von politischen Finanzierungszusagen nicht absehbar. Je länger die Hausbesitzer und Investorinnen aber mit Sanierungen warten, umso größer wird die Finanzierungslücke.
Und wenn die Investitionssicherheit nicht deutlich gesteigert wird, wird die dynamische Marktentwicklung nicht eintreten, die wir zur Steigerung der Sanierungsquote dringend brauchen. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat von FÖS e.V. und von plan zwei zwei Instrumente untersuchen lassen, um Bewegung in den schon sprichwörtlichen Sanierungsstau zu bringen: ein marktbasiertes Prämienmodell sowie ein eigenständiges Programm der energetischen Stadtsanierung unter dem Stichwort „EKO-Quartier“.
Das Prämienmodell ist vergleichbar zum EEG als Umlagesystem konzipiert. Es belastet also nicht den Bundeshaushalt. Mit dem Modell wird ein dynamischer Investitionsfluss generiert, der nicht von politischen Mehrheiten abhängt – ein entscheidender Schritt zu mehr Investitionssicherheit. Mit den „EKO-Quartieren“ (Energie- und Klimaoptimierte Quartiere) soll eine eigene Förderkulisse für energetische Stadtsanierung etabliert werden. Ziel ist die energetische Optimierung der Gebäudehülle in Kombination mit einer regenerativen Wärmeversorgung. In ihnen wird die große Lösung der „Energetischen Stadtsanierung“ (KfW) in die Diskussion gebracht. Beide Modelle werden, so hoffen wir, die Debatte voranbringen, wie eine Strategie für einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 aussehen soll. Die Autor/innen werden beide Studien präsentieren und sowohl mit eingeladenen Kommentator/innen als auch mit dem Publikum diskutieren.
Mit:
Klaus Habermann-Nieße, plan zwei, Stadtplanung und Architektur, Hannover
Michael Schäfer, Sprecher für Klima und Energie, Grüne Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus
Bettina Herlitzius MdB, Sprecherin für Stadtentwicklung, Grüne Bundestagsfraktion
Swantje Küchler, Forum Ökologisch-Soziale Markwirtschaft e.V. Berlin
Uwe Nestle, Forum Ökologisch-Soziale Markwirtschaft e.V. Berlin
Christian Noll, Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz
Friedrich Seefeldt, Prognos AG, Berlin
Ralf Fücks, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung
Energieeffizienz ist das Stiefkind der Energiewende in Deutschland. Gebäude sind unverändert für 40 Prozent des Endenergieverbrauchs und 20 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Hier schlummert bekanntermaßen das größte Potential für mehr Energieeffizienz. Gegenwärtig beträgt die Sanierungsrate weniger als 1Prozent jährlich. Um das Ziel eines annähernd klimaneutralen Gebäudebestandes bis 2050 zu erreichen, müsste die jährliche Sanierungsrate auf mindestens 2 Prozent steigen.
Das ist wegen der bisherigen Mittelausstattung der Förderprogramme und vor allem wegen der Unsicherheit von politischen Finanzierungszusagen nicht absehbar. Je länger die Hausbesitzer und Investorinnen aber mit Sanierungen warten, umso größer wird die Finanzierungslücke.
Und wenn die Investitionssicherheit nicht deutlich gesteigert wird, wird die dynamische Marktentwicklung nicht eintreten, die wir zur Steigerung der Sanierungsquote dringend brauchen. Die Heinrich-Böll-Stiftung hat von FÖS e.V. und von plan zwei zwei Instrumente untersuchen lassen, um Bewegung in den schon sprichwörtlichen Sanierungsstau zu bringen: ein marktbasiertes Prämienmodell sowie ein eigenständiges Programm der energetischen Stadtsanierung unter dem Stichwort „EKO-Quartier“.
Das Prämienmodell ist vergleichbar zum EEG als Umlagesystem konzipiert. Es belastet also nicht den Bundeshaushalt. Mit dem Modell wird ein dynamischer Investitionsfluss generiert, der nicht von politischen Mehrheiten abhängt – ein entscheidender Schritt zu mehr Investitionssicherheit. Mit den „EKO-Quartieren“ (Energie- und Klimaoptimierte Quartiere) soll eine eigene Förderkulisse für energetische Stadtsanierung etabliert werden. Ziel ist die energetische Optimierung der Gebäudehülle in Kombination mit einer regenerativen Wärmeversorgung. In ihnen wird die große Lösung der „Energetischen Stadtsanierung“ (KfW) in die Diskussion gebracht. Beide Modelle werden, so hoffen wir, die Debatte voranbringen, wie eine Strategie für einen klimaneutralen Gebäudebestand bis 2050 aussehen soll. Die Autor/innen werden beide Studien präsentieren und sowohl mit eingeladenen Kommentator/innen als auch mit dem Publikum diskutieren.
Mit:
Klaus Habermann-Nieße, plan zwei, Stadtplanung und Architektur, Hannover
Michael Schäfer, Sprecher für Klima und Energie, Grüne Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus
Bettina Herlitzius MdB, Sprecherin für Stadtentwicklung, Grüne Bundestagsfraktion
Swantje Küchler, Forum Ökologisch-Soziale Markwirtschaft e.V. Berlin
Uwe Nestle, Forum Ökologisch-Soziale Markwirtschaft e.V. Berlin
Christian Noll, Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz
Friedrich Seefeldt, Prognos AG, Berlin
Ralf Fücks, Vorstand, Heinrich-Böll-Stiftung
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin