Donnerstag, 14. April 2011 09.30 – 15.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Die Erneuerbare Kommune - auf dem Weg zu 100%

Ökologische, ökonomische und soziale Effekte Chancen und Herausforderungen in Sachsen

Energieautarke Kommunen in Sachsen
Die Weltgemeinschaft steht derzeit vor einer Ihrer größten Herausforderungen. Für einen wirksamen Klimaschutz müssen die Treibhausgasemissionen drastisch reduziert werden. Da dies den Ausstieg aus fossiler Energieerzeugung erforderlich macht, muss Deutschland so schnell wie möglich auf dem Pfad der erneuerbaren Energien vorankommen. Eine tragende Rolle spielen dabei die Kommunen und Landkreise, denn Energie wird dort nicht nur verbraucht, sondern kann auch maßgeblich erzeugt werden. Zahlreiche Studien gehen davon aus, dass der Energiebedarf vieler Regionen bereits in naher Zukunft bilanziell durch regenerative Energieerzeugung gedeckt werden kann.
Der Weg zu einer solchen 100-Prozent-Kommune bietet nicht nur ökologische Vorteile: Zusätzlich werden die regionale Wertschöpfung
gestärkt, Arbeitsplätze geschaffen und bei Eigenerzeugung sogar Gewinne erwirtschaftet. Die sächsische Gemeinde Zschadraß verfolgt diesen vielschichtigen Ansatz seit 2000 und will bis 2050 seinen Energiebedarf vollständig durch Erneuerbare abdecken. Bereits jetzt erzeugt die Gemeinde 89% des Strombedarfs und 35% des gesamten Energiebedarfs im Gemeindegebiet aus erneuerbaren Energien. Ein wichtiges Instrument für die Finanzierung von Vorhaben ist die 2004 gegründete Ökologisch Soziale Stiftung Zschadraß. Die finanziert neben ökologischen auch soziale Projekte wie z.B. das Schulessen für Kinder aus einkommensschwachen Familien, ein Ferienlager im Sommer oder den Gemeindefahrdienst für Ältere. Ist diese Verbindung von Ökologie, Ökonomie und Sozialem ein übertragbares Modell für andere Regionen?
Wir wollen gemeinsam mit kommunalen Entscheidungsträgern sowie Vertretern von Verbänden und Initiativen über Chancen, Fördermöglichkeiten und Hürden auf dem Weg zur 100-Prozent-Kommune diskutieren. Wie die Gemeinde Zschadraß ihr Energiekonzept in der Praxis umsetzt, wollen wir bei einer gemeinsamen Exkursion erkunden.

Anmeldung
Bitte melden Sie sich zur besseren Planung der Veranstaltung bis zum 04. April unter anmeldung@weiterdenken.de oder per
Fax 0351 - 49 43 411 an. Bitte teilen Sie uns auch mit, ob Sie den Shuttleservice von Dresden, Leipzig oder Chemnitz nutzen wollen. Die genauen Abfahrtsorte der Shuttlebusse werden Ihnen dann rechtzeitig bekannt gegeben. Voraussichtlich stehen von Dresden ca. 50, von Leipzig ca. 15, von Chemnitz 8 Shuttleplätze zur Verfügung, wir berücksichtigen Sie nach Eingang der Anmeldung. Teilnahmegebühr:     Der Shuttledienst ist gebührenfrei nutzbar, für Mittagessen, Kaffe, Kuchen und Getränke bitten wir vor Ort um einen pauschalen Beitrag von 5 € pro Person.

PROGRAMM
Exkursion
    Treffpunkt     09:30 Uhr an der Begegnungsstätte Zschadraß, Am Park 8a, 04680 Zschadraß
 
    08:00     Start der Shuttle-Busse in Dresden, Chemnitz und Leipzig
    09:30 bis 12:00     Vor-Ort-Besichtigung
        vorauss. CO2-freie Turnhalle, PV-Schule, Windrad, Biomasseanlage/ Hackschnitzellager

    12:00 bis 12:30     Imbiss

    12:30 bis 14:00     Diskussions- und Fragerunde
        mit
        Matthias Schmiedel, Bürgermeister Gemeinde Zschadraß
        Christian Micksch, Geschäftsführer Sächsische Energieagentur - SAENA GmbH
        Dr. Bernd Wolters, Sächsisches Staatsministerium Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Referat Energiepolitik
        Kathrin Müller, deENet GmbH, Projekt »100%-Erneuerbare-Energien-Regionen«
        Uwe Hergert, Energiebeauftragter Landratsamt Vogtlandkreis
        Dietrich Papsch, Vorsitzender Energietisch Altenberg e.V.
        Moderation: Stefan Schönfelder, Weiterdenken - Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V.

    ab 14:00     Kaffee, Kuchen und Gespräche
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