- Montag, 14. Februar 2011 18.30 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Die Kraft Afrikas
veranstaltet von `Konrad Adenauer Stiftung`
Während andere einst zur `Dritten Welt` gehörende Länder in den letzten
Jahrzehnten an Wohlstand gewonnen haben, scheint die Mehrzahl der
Staaten Afrikas trotz westlicher Entwicklungshilfe weiter
zurückzufallen. Mit viel Empathie für die Betroffenen analysiert Rupert
Neudeck die Hintergründe der heutigen Situation, berichtet von seinen
eigenen Erfahrungen und fordert eine andere Afrikapolitik, die auf
Eigeninitiative von unten setzt statt auf `Entwicklung` von oben. Afrika
hat Vieles, was wir in Europa als Entlastung und Ausgleich brauchen: Öl
und wichtige Rohstoffe im Überfluss, eine wunderschöne Natur, gute
landwirtschaftliche Produkte, die noch nicht durch Chemikalien verseucht
sind und viel Sonne und Wind für alternative Energien. Und es besitzt
zahlreiche Menschen, die ehrgeizig sind und ihre Situation verbessern
wollen. Aber der Kontinent ist auch belastet durch das Erbe von
Kolonialismus und Sklaverei und durch die Misswirtschaft der meisten
afrikanischen Regierungen in den letzten 50 Jahren. Das Fehlen
verantwortlicher politischer Eliten ist für Rupert Neudeck die
wichtigste Ursache der afrikanischen Misere, aber auch die westliche
Entwicklungspolitik ist reformbedürftig. Der Gründer von CAP ANAMUR
kennt die Probleme der humanitären Hilfe seit vielen Jahren aus eigener
Anschauung und spart nicht mit Kritik an der Selbstbezogenheit vieler
Hilfsorganisationen. Vor allem aber plädiert er im Jahr der
afrikanischen Fußballweltmeisterschaft dafür, endlich den kolonialen
Blick abzulegen und mehr Vertrauen zu haben in die `Kraft Afrikas`.
Rupert Neudeck gründete 1979 das KOMITEE CAP ANAMUR Deutsche Notärzte
e.V., das seitdem als humanitäre `Feuerwehr` auf der ganzen Welt im
Einsatz ist. Jetzt engagiert er sich für die neue Hilfsorganisation
`Grünhelme`, die unter anderem in Ruanda, Uganda, Simbabwe, Mauretanien
und im Kongo Projekte durchführt.
Konrad Adenauer Stiftung