Die Macht der Rede

Normal 0 21 false false false MicrosoftInternetExplorer4 `O Rede, die du Herzen lenkst, die Welt regierst!“, so die Ode des römischen Tragödiendichters Pacuvius an die Kunst der Rhetorik. Aber wie erreicht man mit einer Rede die Herzen der Zuhörer_innen und gewinnt sie für seine politischen Ziele?
Wer überzeugen will, muss neben stichhaltigen Argumenten auch den emotionalen Kern seiner Standpunkte erkennen und transportieren können. Die „flammende“ Rede kann Menschen beeinflussen und sie zu bestimmten Entscheidungen bewegen. Gerade aber politische Grundsatzfragen bergen ethische Dilemmata, die kaum „richtig“ oder „falsch“ gelöst werden können.
Viele Fragestellungen haben entsprechend breite, leidenschaftliche Debatten in Politik und Gesellschaft ausgelöst: Ist Folter in bestimmten Fällen legitim? Soll die Vernichtung künstlich befruchteter Embryonen mit Behinderung erlaubt werden? Darf man Soldaten Mörder nennen? Keine Lösung scheint hier perfekt, und dennoch müssen wir uns entscheiden – nicht selten folgen wir dann unserem „Bauchgefühl“.

Wir möchten die Kunst der Rede auf den Prüfstand stellen und die politischen Positionen unserer Gäste sichtbar machen:
Nach einem Vortrag zu Emotionen in der politischen Rhetorik durch Dr. Francesca Vidal werden dreimal zwei Debattierenden gegeneinander antreten. In einem kurzen Rhetorik-Slam werben sie für ihre konträren Positionen zu politischen Fragen.
Dann ist das Publikum aufgefordert, sich im Raum sichtbar auf einer Zustimmungsskala zu positionieren und so ein spontanes Meinungsbild zu den gehörten Debatten abzubilden.
Pro oder Kontra, überzeugend oder unentschieden- wie die Reden gewirkt haben, lässt sich so direkt im Raum erkennen.
 
PD Dr. Francesca Vidal und Prof. Dr. Mark Arenhövel beobachten den Wettkampf der Worte und das Publikum, kommentieren und analysieren das Geschehen.


In der Reihe POLITIK ALS PASSION: EINE (OHN)MÄCHTIGE LEIDENSCHAFT?
In Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum im Begleitprogramm der Sonderausstellung `Die Leidenschaften. Ein Drama in fünf Akten`
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