Mittwoch, 29. Juni 2005 14.00 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen

Eine Bilanz 5 Jahre nach ihrer letzten Revision

Unternehmerische Verantwortung ist zum Thema der öffentlichen Debatte geworden. Erfolgreiche, gute Unternehmensführung erweist sich nicht mehr nur am wirtschaftlichen Ergebnis, sondern auch an der Qualität des Umgangs mit sozialen, ökologischen und politischen Anforderungen.<br><br> Triebkraft der Globalisierung ist heute nicht allein die Expansion des Handels mit Gütern und Dienstleistungen, sondern zunehmend der verschärfte globale Wettbewerb um Investitionen. Dieser Standortwettbewerb droht zu einem Wettlauf nach unten („race to the bottom“) zu degenerieren, denn nationalen Regierungen allein fällt es immer schwerer, soziale und ökologische (Mindest- )Standards zu garantieren. Vor diesem Hintergrund gewinnen internationale Initiativen zur Einigung auf gemeinsame Grundregeln und Maßstäbe für sozial und ökologisch verantwortliche Unternehmensführung an Bedeutung.<br><br> Den OECD–Leitsätzen für Multinationale Unternehmen kommt dabei ein besonderer Status zu. Nicht nur, weil sie einen vergleichsweise umfangreichen Katalog von Themen abdecken, sondern mehr noch, weil sich die teilnehmenden 30 OECD-Länder sowie zehn weitere Staaten verpflichtet haben, deren Einhaltung durch Unternehmen aktiv zu fördern. Sie haben sich auf die Einrichtung eines Netzwerks nationaler Kontaktstellen sowie ein geregeltes Prüf- und Konsultationsverfahren geeinigt, um in Zweifels- und Konfliktfällen zwischen Unternehmen, Gewerkschaften, Menschenrechts– und Umweltgruppen, die Einhaltung der Leitsätze sicherzustellen.<br><br> Die Revision der OECD Leitsätze vor 5 Jahren hat deren Geltungsbereich erweitert und ihre Umsetzung maßgeblich gestärkt. Im Rahmen der Veranstaltung soll aus Sicht der verschiedenen beteiligten Partner eine Bilanz der bisherigen Erfahrungen gezogen werden.<br><br> Mit:<br> Walter Riester, MdB<br> Antje Gerstein, Stellv. Leiterin der Abteilung Europäische Union und internationale Sozialpolitik des BDA<br> Dr. Rainer Geiger, Stellv. OECD Direktor für Finanz- und Unternehmensangelegenheiten<br> Marion F. Hellmann-Theurer, Stellv. Generalsekretär des Internationalen Bundes der Bau- und Holzarbeiter<br> Heinz Putzhammer, Mitglied des Geschäftsführenden DGB Bundesvorstandes<br> Cornelia Heydenreich, Referentin für Unternehmensverantwortung bei Germanwatch<br> Barbara Unmüßig, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung
Veranstalter*in
Externe Veranstaltung