Montag, 06. Dezember 2010 19.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Die Pharmaindustrie - zwischen Gewinn und Moral?

Gespräche zur Gesundheitspolitik

Mit:
Dr. Ulrich Vorderwülbecke, Verband Forschender Arzneimittelhersteller e.V. Geschäftsführer Marktordnung/Gesundheitssysteme
Prof. Wolf-Dieter Ludwig, Vorsitzender der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft (AkdÄ)
Moderation: Andreas Brandhorst, Referent für Gesundheitspolitik in der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
 
Kaum eine Branche sieht sich so häufig in der Kritik, wie die pharmazeutische Industrie. Arzneimittel entwickele sie nicht, um Kranken zu helfen, sondern um möglichst viel Geld zu verdienen. Politiker und Ärzte würden durch Gefälligkeiten willfährig gemacht, Selbsthilfegruppen instrumentalisiert. Deshalb gebe es auch zu viele, zu schlechte, zu teure und zu gefährliche Arzneimittel. In diversen Publikationen ist vom `Pharma-Bluff` oder der `Pharma-Lüge` die Rede. Dieser Kritik, die bisweilen die Grenze zur Dämonisierung überschreitet, hält die Pharmaindustrie entgegen, dass sie einen enormen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit leiste. Zudem gewährleiste sie, dass das System bezahlbar bleibe. Denn durch die Anwendung von Arzneimitteln würden vielfach weitaus teurere Therapien vermieden.
 
In unserer Abendveranstaltung wollen wir etwas hinter die Kulissen der öffentlichen Auseinandersetzung schauen. Dabei interessieren uns unter anderem die folgenden Fragen:
- Ist das Arzneimittelgeschäft grundsätzlich ein Geschäft wie jedes andere auch oder müssen besondere ethische Anforderungen gelten?
- Wer ist für deren Durchsetzung verantwortlich? Der Staat oder die Branche selbst?
- Welche rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen sind für eine bedarfsgerechte Arzneimittelversorgung erforderlich?