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Diskussionsabend

Freitag, 06. November 2015 18.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Diskussionsabend

Die Realität erforschen, um sie zu verändern

Lateinamerikanische Intellektuelle und die Suche nach einer gerechten Gesellschaft

Eine Festveranstaltung zu Ehren von Klaus Meschkat

Nun regieren die sozialen Bewegungen“, erklärte der Präsident Boliviens, Evo Morales, nach seiner Amtsübernahme im Januar 2006. Die Parole dokumentiert eine neue Phase auf der Suche nach politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Teilhabe und zeugt von der Bedeutung sozialer Bewegungen in Lateinamerika. Sie markiert auch eine Phase der Hoffnung auf grundlegende Umgestaltung, einen Weg aus der extremen sozialen Ungleichheit und eine Vertiefung der Demokratie in Lateinamerika – auch für viele Intellektuelle, die immer für eine solche Veränderung eingetreten sind. Diese Umgestaltung sollte auch die Universitäten erfassen, wie zum Beispiel die indigene Universidad popular del Alto in Bolivien dokumentiert.

Wie in Bolivien, so weckten auch die neuen Verfassungen in Venezuela und Ecuador sowie, in anderer Ausprägung, die Regierungen in Brasilien und Argentinien Hoffnungen und änderten die Rolle der Forscherinnen und Forscher, die sich einer radikalen Gesellschaftskritik verpflichtet fühlen: Wie kann man eine Realität erforschen und sie gleichzeitig verändern? Wo stößt engagierte Forschung an ihre Grenzen? Wie muss der demokratische Zugang zu Wissen als Grundvoraussetzung für ökonomische, soziale und auch politische Teilhabe im digitalen Zeitalter gestaltet und garantiert werden? Wie weit geht die gesellschaftliche Umgestaltung tatsächlich? Wie aktuell sind Methoden wie die von dem kolumbianischen Soziologen Orlando Fals Borda eingeführte Investigación Acción Participativa (aktiv-partizipative Untersuchung) in Konflikten und Veränderungsprozessen heute?

Wir möchten Sie einladen, die Rolle der Universitäten und Intellektuellen auf dem Weg in eine andere, gerechtere Gesellschaft in Lateinamerika zu diskutieren. Die Expertin für indigene Bewegungen in Bolivien Patricia Chávez, die argentinische Juristin Valentina Delich, Expertin für intellektuelle Eigentumsrechte und öffentliche Güter und der kolumbianische Soziologe José María Rojas werden die verschiedenen Konjunkturen intellektueller Einmischung in Lateinamerika darstellen und – angesichts enttäuschter Hoffnungen und der aktuellen Krisen bzw. wirtschaftlichen Probleme der progressiven Regierungen – einen Ausblick auf die weitere Entwicklung versuchen.

Mit:

  • Patricia Chávez, Soziologin, Bolivien
  • Valentina Delich, Juristin, Argentinien
  • Klaus Meschkat, Soziologe und Lateinamerikaforscher, Deutschland
  • José María Rojas, Soziologe, Kolumbien
  • Raul Zelik, Schriftsteller und Sozialwissenschaftler, Deutschland

Das Programm finden Sie im Anhang.

Eine gemeinsame Veranstaltung von Friedrich-Ebert-Stiftung, Heinrich-Böll-Stiftung und Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Anmeldung:
Bitte melden Sie sich bis zum 02.11.2015 über folgenden Link an. Die Teilnahme ist kostenlos: https://www.fes.de/de/veranstaltungen/?Veranummer=195525

Veranstaltungsort:
Friedrich-Ebert-Stiftung
Hiroshimastraße 17
10785 Berlin

Fahrverbindungen:
Bus M29 bis Haltestelle Hiroshimasteg
Bus 100, 106, 187 bis Haltestelle Lützowplatz
Bus 200 bis Haltestelle Tiergartenstraße

Vom Hauptbahnhof:
Bus M41 bis Anhalter Bahnhof, weiter mit Bus M29 bis Haltestelle Hiroshimasteg

Parkmöglichkeiten stehen leider nicht zur Verfügung.

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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Teilnahmegebühren
Der Eintritt ist frei.