- Dienstag, 26. Oktober 2010 18.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Die unendliche Geschichte einer Diskriminierung: Antisemitismus heute
Vortrag mit Dr. Juliane Wetzel (Wittenberge)
Durch die Machtübernahme der Nazis im Jahre 1933 fanden jüdische
Gemeinden in Brandenburg ein jähes Ende. Diejenigen Mitglieder, die
nicht im Exil Zuflucht suchten, wurden vertrieben und ermordet. Thora
und Talmud, Rabbiner und Chanukka: Die meisten Nichtjuden wissen heute
sehr wenig über die jüdische Religion und ihre Traditionen. Sie können
sich jüdisches Leben, wie es vor dem Holocaust in Deutschland
stattgefunden hat, gar nicht mehr vorstellen. Dennoch stimmen laut
Bevölkerungsumfragen 14 Prozent der brandenburgischen Bevölkerung der
These zu, dass „der Einfluss der Juden auch heute noch zu groß sei“,
dabei leben z.B. in Potsdam gerade einmal 800 Bürger jüdischen
Glaubens. Woher rührt dieser Antisemitismus? Wie verbreitet sind
antisemitische Vorstellungen?
Antisemitismus macht eine ständige Wandlung durch. Von der religiösen zur ökonomisch begründeten bis hin zur rassistischen Judenfeindschaft hat er immer wieder neue Ansätze hervorgebracht, die bis in die Gegenwart wirksam geblieben sind. Heute werden Israelfeindlichkeit und die Forderung nach einem Schlussstrich unter die Erinnerung an den Holocaust als „sekundärer Antisemitismus“ bezeichnet. Das Problem bleibt jedoch dasselbe: Jüdische Menschen werden aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit diskriminiert und nicht selten bedroht.
Dr. Juliane Wetzel, wissenschaftliche Angestellte des Zentrums für Antisemitismusforschung, erläutert in ihrem Vortrag Grundlagen des Antisemitismus und geht auf seine aktuellen Tendenzen ein. Wo endet Kritik an der Politik Israels, wo beginnt Antisemitismus? Welche Rolle spielt er für die extreme Rechte? Und wie kann die Situation in Ostdeutschland und in Brandenburg charakterisiert werden? Dr. Wetzel ist geschäftsführende Redakteurin des Jahrbuchs für Antisemitismusforschung. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen und Vorträge zum Thema.
Antisemitismus macht eine ständige Wandlung durch. Von der religiösen zur ökonomisch begründeten bis hin zur rassistischen Judenfeindschaft hat er immer wieder neue Ansätze hervorgebracht, die bis in die Gegenwart wirksam geblieben sind. Heute werden Israelfeindlichkeit und die Forderung nach einem Schlussstrich unter die Erinnerung an den Holocaust als „sekundärer Antisemitismus“ bezeichnet. Das Problem bleibt jedoch dasselbe: Jüdische Menschen werden aufgrund ihrer religiösen Zugehörigkeit diskriminiert und nicht selten bedroht.
Dr. Juliane Wetzel, wissenschaftliche Angestellte des Zentrums für Antisemitismusforschung, erläutert in ihrem Vortrag Grundlagen des Antisemitismus und geht auf seine aktuellen Tendenzen ein. Wo endet Kritik an der Politik Israels, wo beginnt Antisemitismus? Welche Rolle spielt er für die extreme Rechte? Und wie kann die Situation in Ostdeutschland und in Brandenburg charakterisiert werden? Dr. Wetzel ist geschäftsführende Redakteurin des Jahrbuchs für Antisemitismusforschung. Sie veröffentlichte zahlreiche Publikationen und Vorträge zum Thema.
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Brandenburg