Die verlorene Ehre der Katharina Blum

Das Ensemble der Vagantenbühne Berlin zeigt das Stück “Die verlorene Ehre der Katharina Blum oder: Wie Gewalt entstehen und wohin sie führen kann”, nach der Erzählung von Heinrich Böll, die vor 50 Jahren erschien. Die in der Erzählung verhandelten Themen sind nach wie vor aktuell: Missbrauch von Macht, Grenzen der journalistischen Praktiken und Sexismus.     

Die Hauptfigur Katharina Blum gerät als "Person der Zeitgeschichte" in die Aufmerksamkeit der Presse, weil sie einem gesuchten Verbrecher bei der Flucht geholfen haben soll. Innerhalb von vier Tagen wird Katharinas Leben und das ihres näheren Umfeldes zerstört. Durch gezielte Indiskretion der Polizei und Staatsanwaltschaft gegenüber der ZEITUNG werden Aussagen von ihr aus dem Zusammenhang gerissen, Zeug*innenberichte falsch zitiert und ihre Privatsphäre in der Öffentlichkeit bloßgestellt und ausgebreitet, bis sie schlussendlich bei einem geplanten Interview in ihrer Wohnung den ZEITUNG-Journalisten erschießt.

Die Inszenierung der Erzählung in der Vagantenbühne richtet den Fokus auf die psychische Gewalt, der sie als Frau in einem Umfeld aus männlichen Ermittlern und Journalisten ausgesetzt ist. Zwei Journalisten blicken Jahre nach Katharina Blums Tat erneut auf das Geschehene.

• Markus Schäfer (Referent Heinrich Böll Leben und Werk) wird vorab in den Entstehungskontext der Erzählung einführen.

Veranstaltungsort: Vagantenbühne | Kantstraße 12a | 10623 Berlin-Charlottenburg

Anmeldung über den Button oben. Der Eintritt ist frei.

Fachkontakt: 
Maria Birger (Referentin Heinrich Böll Leben und Werk)
E: birger@boell.de