Die Mütter des Grundgesetzes: Helene Wessel (Zentrumspartei), Helene Weber (CDU), Friederike Nadig (SPD) und Elisabeth Selbert (SPD) (v.l.n.r.). Foto: Erna Wagner-Hehmke. Urheber/in: Erna Wagner-Hehmke. Public Domain.

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Sonntag, 26. Mai 2024 17.00 – 19.00 Uhr In meinem Kalender speichern

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„Die Würde des Menschen ist unantastbar“ - eine mahnende Liebeserklärung an das Grundgesetz

Eine musikalische Lesung

Am 24. Mai 1949 trat das Grundgesetz in Kraft. Anlässlich seines 75-jährigen Jubiläums formuliert das Ensemble OPUS 45 eine "mahnende Liebeserklärung" in Gestalt einer musikalischen Lesung.

Im Parlamentarischen Rat arbeiteten 61 Männer und vier Frauen zusammen. Sie hatten unterschiedliche Weltanschauungen, viele von ihnen waren in der NS-Zeit politisch Verfolgte, waren Geflüchtete oder Überlebende der Konzentrationslager. Das Grundgesetz, geprägt von den Verbrechen der Nazizeit, stellt die Grundrechte des einzelnen Menschen in den Mittelpunkt: Nie wieder sollte der Staat den Menschen instrumentalisieren und beherrschen können.

„Der Staat ist um des Menschen willen da, nicht der Mensch um des Staates willen …“ lautete zunächst der Entwurf von Artikel 1 des Grundgesetzes, aus dem in der Endfassung der bekannte Satz wurde: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt“.

Roman Knižka und das Bläserquintett OPUS 45 nehmen das Grundgesetz von seiner Entstehung bis heute unter die Lupe. Was ist sein Fundament, welches Erbe trat es an? Was bedeutet das Grundgesetz 75 Jahre nach seiner Entstehung für jede und jeden Einzelne:n von uns  leben wir das Grundgesetz?

Gegen heftigen Widerstand setzten Elisabeth Selbert und Friederike Nadig damals die Formulierung „Männer und Frauen sind gleichberechtigt“ durch, als zweiten Absatz in Artikel 3 des Grundgesetzes. Wie sieht der Realitätscheck in Bezug auf die Gleichberechtigung heute aus?

Solche Fragen untersucht die „mahnende Liebeserklärung“ mit Texten von Susanne Baer, Max Czollek, Heinz Erhardt, Herta Müller, Heribert Prantl und Lucy Wagner sowie unter Einbeziehung von Sitzungsprotokollen des Parlamentarischen Rats, von Briefen, Telegrammen und zeitgenössischen Zeitungsartikeln. Die dazu gehörige Musik, mal korrespondierend, mal kontrapunktisch zur Lesung, stammt u.a. Johann Sebastian Bach, Ludwig van Beethoven, Paul Taffanel, August Klughardt, Richard Wagner, Maurice Ravel und Henri Tomas.

Der Eintritt ist frei. Karten können unter folgender Adresse reserviert werden: Kulturwerkstatt westend, Tel. 0421 - 6 16 04 55 oder per Mail: buero@westend-bremen.de

Eine gemeinsame Veranstaltung mit der Arbeitnehmerkammer Bremen, unterstützt vom Programm „Partnerschaft für Demokratie“.

Ort: Kulturwerkstatt westend (Waller Heerstraße 294) mit dem Bläserquintett OPUS 45 & Roman Knižka

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Bremen