Die Zukunft der Pflege – zwischen Markt und Daseinsvorsorge

Immer mehr Menschen werden hierzulande immer älter. Das ist erfreulich. Allerdings nehmen im Alter Erkrankungen und Pflegebedürftigkeit zu.  Ist unser Pflegesystem darauf eingestellt? Können wir sicher sein, dass wir im Alter selbstbestimmt leben und im Bedarfsfall gut versorgt werden? Schon heute wird ein Großteil der Pflege von privaten Anbietern geleistet. Immer häufiger preisen Investoren Pflegeheime als neue Finanzinvestition an und versprechen ihren Anleger*innen hohe Renditen. Was passiert, wenn Wirtschaftlichkeit in der Pflege die Hauptrolle spielt? Bedeutet Wettbewerb auch die beste Qualität?

Wo bleiben die Bedürfnisse pflegebedürftiger Menschen, wenn Leistungsträger*innen sich an Rendite-Denken und Kennzahlen orientieren? Wie kann / muss staatliche Kontrolle gestaltet sein, um in einem Marktgeschehen die Rechte der Betroffenen zu sichern? Wie verträgt sich reine Marktorientierung mit dem staatlichen (kommunalen) Sicherstellungsauftrag? Was z. B. passiert in Regionen, in denen ein Angebot etwa der ambulanten Pflege wegen viel zu langer Wege und einer zu geringen Bevölkerungsdichte nicht mehr wirtschaftlich ist? Wer kann sich Pflege dort leisten? Diese und andere Fragen debattiert Barbara Steffens mit Vertretern unterschiedlicher Organisationen, die ihre jeweiligen Interessen und Sichtweisen in die Diskussion einbringen. 

Referent*innen:
Barbara Steffens, zuständige Landesministerin u.a. für Gesundheit, Pflege und Alter im Dialog mit
Dirk Ruiss, Verband der Ersatzkrankenkassen
Dr. Manfred Stegger, Bundesinteressenvertretung für alte und pflegebetroffene Menschen (BIVA) e.V
Hermann Josef Thiel, Terranus-Gruppe

Moderation:
Dr. Maria Icking, Heinrich Böll Stiftung NRW

Veranstaltungsort:
Heinrich-Heine-Institut
Bilker Str. 12-14
40213 Düsseldorf