- Donnerstag, 07. Dezember 2006 19.15 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Diskussion: Neocons und Feminismus?, Leipzig
Neue Herausforderungen für Geschlechterverhältnisse und Geschlechterpolitiken
Unter dem Eindruck einer
geschlechterpolitischen Rückkehr zu
konservativen Wertvorstellungen, die nicht
zuletzt in der Umgestaltung von
Sozialpolitik durch staatliche
Deregulierungen forciert wird, werden
gesellschaftskritische, feministische
Argumente zunehmend für tot erklärt.
Aber nota bene: Es war eine
sozialdemokratische Regierung, die diese
Entwicklungen in ihrer paradoxen
Formulierung von
Geschlechtergleichberechtigung und
Ent-Rechtung vorangetrieben hat.<br>
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Wie stehen demgegenüber also
neu-konservative Argumente im Raum? Sie
beziehen sich auf ein anderes Werteraster
als das der Neocons in den USA. Dennoch
werden konservativ-traditionale Bezüge
hergestellt, wie unlängst durch
Familienministerin von der Leyen zu den
beiden christlichen Kirchen Deutschlands.
Wie ist diese Werte-Offensive sozial- und
geschlechterpolitisch zu verstehen?
Welche Geschlechterbilder werden entworfen?
Und wie können konstruktivistische
Geschlechtertheorien einen Beitrag zum
Verständnis der gegenwärtigen Veränderungen
leisten?<br>
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Es bleibt zu diskutieren, welches hier
politische Fragen, welches theoretische
Aufgaben sind.<br>
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<b>Katharina Pühl</b> studierte Philosophie
und Sozialwissenschaften in Frankfurt am
Main. Sie ist Forschungskoordinatorin am
Zentrum
Gender Studies der Universität Basel.
Forschungsschwerpunkt: Fragen der
Konstruktion von Geschlecht und
Geschlechterverhältnissen, sozialstaatliche
Deregulierungspolitiken und deren Effekte
auf Geschlechterverhältnisse.<br>