- Mittwoch, 28. Januar 2015 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Dringend gesucht - Anerkennung nicht vorgesehen - Hausangestellte erstreiten sich ihre Rechte
Ein Film von Anne Frisius in Zusammenarbeit mit Mónica Orjeda 65 min, Hamburg/Amsterdam/Bremen 2014 www.kiezfilme.de/dringend/
Zum Film:
„Ich hab von Montag bis Sonntag gearbeitet, durchschnittlich 12 bis 14 Stunden“ erzählt Tia H. Ihr Hamburger Arbeitgeber sagt aber aus, dass sie niemals bei ihm gearbeitet hätte. Sie seien befreundet gewesen und nur aus reiner Menschenfreundlichkeit habe er ihr 400,- € im Monat gegeben. Vor Gericht muss Tia H. nun beweisen, dass sie gearbeitet hat. Rosita P. wurde von einer Arbeits-Agentur in Peru in die Niederlande vermittelt. Entgegen der Versprechungen bekommt sie keine Papiere. „Von 7.00 Uhr morgens bis 20.00 Uhr abends musste ich pausenlos arbeiten.“ Sie hat weder freie Tage noch darf sie das Haus allein verlassen. Der Film beschreibt die prekäre Situation von Hausangestellten. Tia H. und Rosita P. sind keine Einzelfälle. „Viele Arbeitgeber nutzen die Situation der Leute aus“, stellt Dominique John von der DGB Beratungsstelle Faire Mobilität fest. In Amsterdam haben Hausangestellte ohne Aufenthaltspapiere die Organisation „United Migrant Domestic Workers“ gegründet, um ihre Anerkennung und ihre Rechte öffentlich einzufordern. Eine große niederländische Gewerkschaft (FNV) hat sie aufgenommen und unterstützt sie in ihren Forderungen. Der Film ist ein Beitrag zur gesellschaftlichen Diskussion um Arbeit in privaten Haushalten, der die Perspektive der Hausangestellten in den Mittelpunkt rückt.
Buch, Regie, Schnitt: Anne Frisius, Kamera: Anne Frisius, Ute Freund, Jacqueline Contreras (Footage, Fotos), Interview: Nadja Damm, Mónica Orjeda, Anne Frisius, Animationen: Nanja Heid, Sprecherin: ole bürger, Übersetzungen: Lui Lüdicke, Annemiek van de Wetering, Musik: Ole Schmitt,
Gäste: Anne Frisius, Filmemacherin, macht seit 20 Jahren feministische, sozialkritische Dokumentarfilme. Dies ist ihr dritter Film in Zusammenarbeit mit Monica Orjeda. Mónica Orjeda, verikom Hamburg, Sozialberaterin, kam 1995 aus Peru nach Deutschland. Tia H., Hausarbeiterin (angefragt) Sylwia Timm, DGB Faire Mobilität
Kiezfilme geben denen das Wort, die sich in ihrem Umfeld (ihrem Kiez) für bessere Lebensbedingungen und eine faire Gesellschaft einsetzen. www.kiezfilme.de
am Mittwoch, 28.01.2015 um 19:00 Uhr
im Saal Aida, Ver.di Bundesverwaltung, Paula-Thiede Ufer 10, 10179 Berlin
Eintritt frei
Wir freuen uns über zahlreiche Interessierte und hoffen auf eine anregende Diskussion zu Arbeit in privaten Haushalten und Rechte von Migrantinnen.
Veranstalter: AK Undokumentiertes Arbeiten ver.di Berlin und Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung e.V.
Die Veranstaltung wird unterstützt vom Solidaritätsfonds der Hans Böckler Stiftung. Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)