Ein Angebot, das sie nicht ablehnen können?

Seit den 90er-Jahren gewinnt die Zivilgesellschaft in vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara zunehmend an Einfluss und gestaltet politische Prozesse mit. Eine aktive Zivilgesellschaft leistet einen wesentlichen Beitrag zu Good Governance (GG): sie trägt zur Gewährleistung von Menschenrechten, der Transparenz staatlicher Institutionen sowie zur Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit bei. Die internationale Entwicklungszusammenarbeit sieht daher die Förderung von zivilgesellschaftlichen Organisationen (ZGOs) als ein geeignetes Instrument zur Stärkung von Good Governance. Das verstärkte Interesse der Geber hat allerdings zur Folge, dass sich die zivilgesellschaftlichen Organisationen der afrikanischen Länder in einem Spannungsfeld zwischen den Chancen größerer Förderung und dem Risiko der Überforderung wiederfinden.

Die hohen Erwartungen der Geber stellen sie vor neue Herausforderungen – Können sie diesen gerecht werden?
Stellt ihre Förderung einen unzulässigen Eingriff in staatliche Souveränität dar, der zu gebergesteuerten Parallelstrukturen führt?

Die Experten und Expertinnen werden die derzeitige Situation der Zivilgesellschaft in Afrika debattieren und den deutschen Einfluss hinterfragen.

Mit:
Prof. Dr. Walter Eberlei, Professor für Sozialwissenschaften, Fachhochschule Düsseldorf
Annette Jaitner, People Engagement Coordinator Africa Department, Transparency International, Berlin
Hans-Jörg Friedrich, Referent für Westafrika, Weltfriedensdienst (WFD), Berlin
Dr. Armin Nolting, Sektorvorhaben "Good Governance und Demokratie", Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit/GIZ


Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Seminar für Ländliche Entwicklung (SLE) / Humboldt Universität zu Berlin

Information:       
Joanna Barelkowska
Referat Internationale Politik
E-Mail barelkowska@boell.de 
Telefon +49(0)285 34 -306