Mittwoch, 23. Mai 2012 11.00 – 12.15 Uhr In meinem Kalender speichern

Einführung in generelle Prinzipien des Völkerrechts

Franziska Knur,
Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Lehrstuhl für Völkerrecht, TU Dresden

Im Rahmen der Armenian-Azerbaijani-German Students Conference vom 20. bis 27. Mai 2012 von Youth Exchange for Peace wird der Vortrag öffentlich veranstaltet. (Raum wird bekannt gegeben)

Die Tagung bringt 10 aserische, 10 armenische und 10 Dresdner Studierende mit Expertinnen und Experten zusammen, um vor dem Hintergrund des Bergkarabachkonflikt zu einem wissenschaftlichen Dialog anzuregen.

Durch den Bergkarabachkonflikt, Präzedenzfall eines „frozen conflict“ im Südkaukasus sind die armenische und aserbaidschanische Gesellschaft vollständig voneinander isoliert, zwischen den beiden Staaten herrscht ein Klima des gegenseitigen Hasses und Misstrauens. Die Tagung soll zur Initiierung eines Dialog- und Reflexionsprozesses zwischen aserbaidschanischen und armenischen Student_innen beitragen, sowie den deutschen Teilnehmen die Möglichkeit geben, aus erster Hand Einblick in die Dimensionen ethnischer Konflikte zu bekommen. Auf Grund gegenseitiger Einreiseverbote beider Nationen wird die Konferenz (nach einer ersten Tagung im April 2011 in Armenien) in Dresden stattfinden. Wir wollen einen wissenschaftlich und sozio-kulturellen Austausch über Themen wie “kollektive Gedächtnisse” und “die Rolle von Medien in Konflikten” herbeiführen. Auf fachlicher Ebene sollen Faktoren und Dynamiken thematisiert werden, die zur Entstehung und Verschärfung bestehender und latenter ethnischer Konflikte beitragen können. Insbesondere sollen die Teilnehmer_innen ein Gespür für die Komplexität hochgradig ideologisierter Konfliktsituationen, insbesondere in der Region Südkaukasus entwickeln. Insofern wird die Konferenz einen fachlichen Einblick in die Konfliktforschung gewähren. Des Weiteren wollen wir über die Position des Völkerrechtes zwischen Prinzipien und Politik diskutieren. Letztendlich werden alle gewonnen Erkenntnisse mit aktuellen Konflikten in Bezug gebracht. Zudem werden wir Konfliktlösungsperspektiven mit besonderem Schwerpunkt auf die Rolle der Konferenzteilnehmer als Mitglieder der Gesellschaft vor Ort und bezüglich ihrer Rolle als potentiell zukünftige politische „Eliten“ erarbeiten.

Die Tagung ist ausgebucht, öffentlich zugänglich sind lediglich zwei Vorträge am 23. Mai.