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Online-Veranstaltung

Donnerstag, 07. Dezember 2023 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

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„Eizellspende“ und „Leihmutterschaft“ neu denken

Veranstaltungsreihe: Körper, Kinder, Kassensturz

Die Einführung von "Eizellspende" und "altruistische Leihmutterschaft" sollen in Deutschland geprüft werden - so steht es im Koalitionsvertrag und seit März diesen Jahres gibt es eine dafür von der Bundesregierung ins Leben gerufene Kommission. Die Debatten rund um die Themen sind gespalten: Einerseits das Leid des unerfüllten Kinderwunschs, andererseits die Risiken der medizinisch unnötigen Eingriffe an den Frauen, die ihre Körper dafür zur Verfügung stellen - und nicht zuletzt die Gefühle der Kinder. Die Veranstaltung wagt einen intersektional-feministischen Blick auf das Thema und grundsätzlichen Spannungsfeldern nachgehen: Inwieweit verdecken sprachliche Umschreibungen von "spenden" und "altruistisch" die Marktförmigkeit der Kinderwunschindustrie und wer profitiert auf Kosten von wem? Wie lässt sich die zunehmende Sichtbarkeit von Care-Arbeit und der Kampf gegen die unbezahlte durch Frauen geleistete Arbeit mit der Einführung eines Modells vereinen, das auf der unbezahlten Bereitstellung von Körpern oder Körperstoffen von Frauen basiert? Und nicht zuletzt: wie können die medizinisch unnötigen gesundheitlichen Risiken für eben diese Frauen gerechtfertigt werden? Fakt ist: Die gängige Praxis der "altruistischen" Leihmutterschaft und der "Eizellspende" kommen an ihre Grenzen, sobald die Nachfrage nur bei entsprechend hoher "Aufwandsentschädigung" gedeckt werden kann. Vor dem Hintergrund des bestehenden reproduktiven Tourismus deutscher Paare ins Ausland und den damit einhergehenden Risiken für Wunschmütter und teilweise unsicheren Bedingungen für "Spenderinnen" und "Leihmütter" werden die Referentinnen der Frage nachgehen, ob eine Einführung in Deutschland möglich sein kann, ohne dabei die bestehenden Probleme und Spannungsfelder aus den Augen zu verlieren.


Die Veranstaltung findet im Rahmen der Veröffentlichung einer Paperreihe 'Körper, Kinder, Kassensturz' statt.

Mit:

Sevda Evcil (sie/ihr) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozial- und Organisationspädagogik der Universität Hildesheim und forscht zu Trennungs- und Scheidungsfamilien sowie Familien- und Medizinrecht.

Amina Nolte, M.A.  ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB/TRR 138 Dynamiken der Sicherheit der Justus-Liebig-Universität Giessen. Sie ist außerdem aktiv beim PRiNa-Netzwerk (Politiken der Reproduktion Interdisziplinäres Nachwuchswissenschaftler*innennetzwerk) und engagiert sich ehrenamtlich bei disruptiF-feminisch bilden und beraten e.V.


Taleo Stüwe, ist Mediziner* und promoviert zur ärztlichen Beratung zu Pränataldiagnostik.

Datum: Donnerstag 07. Dezember, 19:00 bis 21:00 Uhr

Veranstaltungsort: Online

Die Veranstaltung findet online über  Zoom statt. Für die Teilnahme benötigen Sie einen Computer und eine stabile Internetverbindung. Die Zugangsdaten sind:

Beitreten Zoom Meeting

https://us06web.zoom.us/j/86504803654?pwd=vzU6TN5uUP2baCBNGlQPGd4vzimgta.1

Meeting-ID: 865 0480 3654

Kenncode: 886077


Die Veranstaltung wird realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.

Adresse
▶ Online-Veranstaltung
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
frei