Donnerstag, 17. Juni 2010 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Entpolitisierung und Expertenherrschaft

Die Zukunftsfähigkeit der Demokratie in Zeiten der Klimakrise

Durch politische Untätigkeit und Lähmung, wie sie zuletzt beim Klimagipfel in Kopenhagen schmerzhaft sichtbar geworden sind, treibt die Klimakrise zielsicher auf eine Art ökologischen Notstand zu. Es mag dann angemessen und notwendig scheinen, demokratische Rechte und Verfahren zugunsten schnellen und effektiven Handelns auszusetzen. Kritiker solcher Expertenherrschaft insistieren demgegenüber, dass Klimapolitik immer auch ein Kampf um Freiheit sei und daher zwingend demokratische Politik sein müsse. Doch ebensowenig wie von Expertenkommissionen eine ökologisch effektive und sozial gerechte Politik zu erwarten ist, gibt es einen Grund zu der Annahme, dass demokratische Verfahren wirklich noch zielführend wären. Wie können wir dem Dilemma begegnen, dass der fortlaufende Prozess der Modernisierung wichtige Grundlagen des ökologischen Demokratievertrauens ausgehöhlt hat, ohne eine vertrauenswürdige Alternative hervorgebracht zu haben?

Mit:

  • Prof. Ingolfur Blühdorn, University of Bath
  • Dr. Anne Ulrich, Heinrich Böll Stiftung (Moderation)