Mittwoch, 06. Oktober 2010 19.30 – 23.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Erna Lauenburger und die Familie Franz

Zwei Filme über die Verfolgung und Ermordung der Sinti und Roma im Nationalsozialismus.

Filmvorführung und Gespräch
mit Jana Müller (Alternatives Jugendzentrum  Dessau) und
Siegfried Franz (Niedersächsischer Verband Deutscher Sinti e.V.)

Was mit Unku geschah - Das kurze Leben der Erna Lauenburger (35 Minuten)
Erna Lauenburger, genannt Unku, war die Titelheldin des Ende der 1920er Jahre in Berlin spielenden Romans »Ede und Unku« von Alex Wedding. Eine Jugendgruppe des Alternativen Jugendzentrums Dessau zeichnet in diesem Dokumentarfilm den Lebensweg von Erna Lauenburger und ihr nahestehender Personen nach und beleuchtet den nationalsozialistischen Völkermord an Sinti und Roma.

Nicht wiedergekommen
(52 Minuten)
Von 27 Angehörigen der Familie Franz u¨berlebten lediglich vier Personen den nationalsozialistischen Völkermord an den Sinti und Roma. Wald-Frieda Weiss, geborene Franz, erinnert sich an den Verlust ihrer Mutter, mit der sie gemeinsam viele Jahre in den Konzentrationslagern Lichtenburg und Ravensbru¨ck litt, bis Franziska Franz in der Bernburger Gaskammer ermordet wurde, sowie an den geliebten Vater Gustav Franz, der im Konzentrationslager Mauthausen an den Folgen von Misshandlungen starb.

Anschließend werden Siegfried Franz (Niedersächsischer Verband Deutscher Sinti e.V.) und Jana Müller (Alternatives Jugendzentrum Dessau) über die Aufarbeitung und Anerkennung der Verfolgung von Sinti und Roma zur NS-Zeit in der Bundesrepublik wie in der DDR aber auch über die noch heute andauernde gesellschaftliche Isolation sprechen.