
- Donnerstag, 01. Juli 2021 18.15 – 19.45 Uhr In meinem Kalender speichern
EU-Politik zu Nahost und Nordafrika: Lehren aus 2011 für die Zukunft
Arabischer Frühling 10 Jahre danach: Zum Kontext von Protestzyklen in Nahost und Nordafrika (Ringvorlesung Sommersemester 2021)
Ab Dezember 2010 breitete sich der Arabische Frühling ebenso plötzlich wie rasant über die gesamte Region aus, mit sehr unterschiedlichem Verlauf. Die Europäische Union vermochte keine einheitliche Politik mit Blick auf diese Entwicklungen zu formulieren. Was waren die Ursachen für diese Handlungsschwäche mit Blick auf einschneidende Ereignisse in einer direkten Nachbarregion? Welchen Einfluss hat die EU selbst auf die Ereignisse des Arabischen Frühlings genommen? Heute gelten die Protestbewegungen in Nordafrika und Nahost allgemein als gescheitert. Doch zehn Jahre sind für die Beurteilung von Erfolg oder Misserfolg politischer Umwälzungen ein sehr kurzer Zeitraum. Welche Lehren können aus den Entwicklungen seit 2011 gezogen werden? Sollte die EU heute ihre Rolle in der Region überdenken?
Mit
Niels Annen – Staatsminister im Auswärtigen Amt, Mitglied des Deutschen Bundestages, SPD
Dr. Franziska Brantner – Mitglied des Deutschen Bundestages, Obfrau im Ausschuss für die Angelegenheiten der EU, Bündnis 90/Die Grünen
Prof. Dr. Eckart Woertz – Direktor GIGA Institut für Nahost-Studien, Hamburg / Prof. für Globalgeschichte, Universität Hamburg
Moderation
Friederike Wirtz – Heinrich-Böll-Stiftung, Hamburg
Die Veranstaltung findet online auf der Plattform zoom statt. Die Zugangsdaten werden kurz vor der Veranstaltung verschickt.
Der Eintritt ist kostenlos.
Anmeldung:
Studierende der Universität Hamburg registrieren sich bitte über STiNE.
Alle anderen Interessent:innen registrieren sich bitte unter anmeldung@boell-hamburg.de
Wir gestalten unsere Angebote so inklusiv und barrierearm wie möglich. Sollten Sie Unterstützungsbedarf haben, wie z.B. Gebärdensprache, sprechen Sie uns gerne an!
Zum Hintergrund der Vorlesungsreihe: Vor einem Jahrzehnt gerieten die autoritären Verhältnisse in vielen Staaten Nordafrikas und des Nahen Ostens ins Tanzen. Zusammen mit der Grünen Bewegung in Iran (2009) und den Gezi-Protesten in der Türkei (2013) schien der Arabische Frühling im Jahr 2011 und danach Teil eines regionalen Protestzyklus zu sein. Zehn Jahre später scheint von all dem wenig übrig geblieben zu sein, und die Erinnerung an die Aufstände wird von anderen Ereignissen überlagert.
In diesem Semester wollen wir einen Rückblick auf die Ereignisse des Arabischen Frühlings in einem regionalen wie internationalen Kontext werfen. Welche Faktoren haben zu ihrem Entstehen beigetragen? Was haben die Proteste gebracht? Warum sind sie weitgehend gescheitert? In welchem Verhältnis stehen die Aufstände von 2011 mit heutigen Protestbewegungen in Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens?
Diese Ringvorlesung wird gemeinsam von der Universität Hamburg, dem Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien (GIGA) und der Academy in Exile ausgerichtet.
Gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung Hamburg.
- Adresse
-
▶ Online-Veranstaltung
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Hamburg
- Rechtliches
- Allgemeine Geschäftsbedingungen
- Sprache
- Deutsch
- Teilnahmegebühren
- Teilnahme kostenlos