Europäische Idee in der Krise?

Das politische Europa schwankt nach den Wahlen zum Europäischen Parlament zwischen ablenkenden Personaldebatten und einem Schockzustand, obwohl die Ergebnisse – insbesondere die Erfolge von antieuropäischen, rechtsextremen und nationalchauvinistischen Parteien, speziell in Frankreich, dem Vereinigten Königreich und Ungarn – absehbar waren. Diese stellen u.a. eine Reaktion auf die fortwährende Finanz- und Wirtschaftskrise sowie Renationalisierungstendenzen in den großen Mitgliedsstaaten dar. Lösungsansätze oder ein neuer Kurs der Europäischen Union (EU) sind derzeit nicht in Sicht. Mehr noch, auch im Umgang mit religiösem Extremismus zeigt sich, dass gesellschaftliche Bindekräfte nachlassen. 
Die Tagung beleuchtet Rechtsruck und nationalchauvinistische Tendenzen  in Politik, Gesellschaft und öffentlicher Debatte in den EUMitgliedsstaaten aus unterschiedlichen Perspektiven. Sie will Ursachen und Strategien thematisieren und Perspektiven für eine inhaltliche Auseinandersetzung aufzeigen. Schließlich soll die Frage nach einer Neuorientierung auf gemeinsame europäische Werte und die Vorstellung eines transnationalen Europa erörtert werden.

Anmeldung:
siehe Programmflyer

Veranstaltungsort:
Paulinerkirche
Papendieck 14 
37073 Göttingen

Veranstalterin:
Georg-August-Universität Göttingen
Institut für Politikwissenschaft
Prof. Dr. Monika Oberle
Platz der Göttinger Sieben 3
37073 Göttingen