Fachtagung
- Dienstag, 08. Oktober 2024 10.00 – 12.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Die wahren Kosten von Lebensmitteln - Wie kann die Bilanzierung der "Wahren Kosten" zu einem Gewinn für alle werden?
in Kooperation mit Misereor
Die Erzeugung von Lebensmitteln erfolgt aktuell in erheblichem Umfang auf Kosten von zukünftigen Generationen, Bäuerinnen und Bauern, Arbeiter*innen entlang der Lieferkette sowie der Umwelt. Momentan müssen jene, die zur Erzeugung von Lebensmitteln Schäden verursachen, nicht dafür aufkommen, dass sie globale Gemeingüter wie Wasser, Luft und Boden mit ihrer Wirtschafts- und Produktionsweise belasten und damit die Ausbeutung von Menschen und der Erde vorantreiben. Die Preise, die wir alle an der Supermarktkasse zahlen, bilden nicht die wahren Kosten der Produktion ab.
Seit Jahrzehnten berücksichtigen Unternehmen, Investoren und Finanzämter nur das Finanz- und Produktionskapital bei der Bezifferung von Unternehmenserfolgen. Durch die derzeit üblichen Berechnungen der Gewinne und Verluste erzielen die meisten Unternehmen zwar ggf. betriebs- und volkswirtschaftliches Wachstum, doch werden Umweltschäden und die Folgen prekärer Beschäftigung nicht mit einberechnet und daher meist auch nicht berücksichtigt.
Dieser Fehlentwicklung will auch die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag entgegentreten. Die Bilanzierung der „Wahren Kosten“, die auch Human-, Sozial- und Naturkapital berücksichtigt, ist ein Ansatz, der die Ziele der Bundesregierung unterstützt. Im Koalitionsvertrag 2021 ist als Ziel festgelegt worden, dass ökologische und gegebenenfalls soziale Werte in das bestehende Bilanzierungsmodell integriert werden sollen. Damit das gelingt, sind Hebel notwendig, die auf Unternehmensseite wirksam werden und umgesetzt werden können.
Auf diesem Fachtag wollen wir gemeinsam mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und politisch Verantwortlichen dem aktuellen Stand dieses Vorhabens der Bundesregierung nachgehen und gemeinsam diskutieren, wie die Umsetzung vorangetrieben werden kann.
Impulse und Statements
- Helmy Abouleish, Geschäftsführer von SEKEM
- Dr. Jenny Lay Kumar, Geschäftsführerin Regionalwert Research gGmbH
- Katharina Beck, MdB Bündnis 90/DIE GRÜNEN
- Bernt Farcke, Abteilungsleiter Wald, Nachhaltigkeit, Fischerei, Nachwachsende Rohstoffe im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
- Evi Weichenrieder, Leitung Nachhaltigkeitskommunikation HiPP
Podiumsdiskussion
- Lisa Völkel, Verbraucherzentrale Bundesverband
- Prof. Tobias Gaugler, TH Nürnberg
- Christoph Trautvetter, Netzwerk Steuergerechtigkeit
Moderation: Markus Wolter, Misereor & Lena Luig, Heinrich-Böll-Stiftung
Wir laden Sie herzlich zum anschließenden Austausch bei Snacks und Getränken ein.
Kontakt:
Hagen Döcke
IZ-Int. Agrarpolitik
E doecke@boell.de
» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin
Bitte melden Sie sich an. Die Anzahl der Plätze ist leider begrenzt. Sollte die Raumkapazität erschöpft sein, übertragen wir die Konferenz per Video in andere Räume. Wir weisen darauf hin, dass kein Anspruch auf einen Platz im Saal besteht.
» Livestream
Alternativ können Sie der Veranstaltung auch ohne Anmeldung im Livestream folgen.
- Adresse
-
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Deutsch
- Livestream
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