FÄLLT AUS! Tagung: 'Geschlechtergerechte Sorgearbeit'

Leider müssen wir die Tagung aufgrund zu weniger Anmeldungen absagen.
Wir hoffen aber, das Thema in einem anderen Rahmen wieder aufgreifen zu können.


„Care Work“ ist ein zentraler Bestandteil menschlichen Zusammenlebens. Die Betreuung kleiner Kinder, die Pflege älterer Menschen, die Versorgung von Kranken, das ehrenamtliche Engagement für Soziales: Sorgearbeit ist überall – und wird zum allergrößten Teil von Frauen ausgeübt. Im familiären und professionellen Kontext wird ihnen die soziale Rolle als „Sorgende“ zugeschrieben, an die sich viele Erwartungen an die weibliche Lebensführung knüpfen. Nicht selten wird so die Selbstbestimmung der „sich kümmernden“ Frauen stark begrenzt.              
Mit Blick auf die demographische Entwicklung, klamme Staatskassen und immer neue Gesundheitsreformen stellt sich die Frage: Wer sorgt künftig für wen – und zu welchen Bedingungen? Die Arbeitsbedingungen und Lebensqualität von Sorgenden und Versorgten sind schon lange ein umstrittenes Politikum.                                                                                                                     
Ob als Nanny, Haushaltshilfe oder Pflegekraft, zunehmend übernehmen Migrantinnen, insbesondere aus Osteuropa, die entsprechenden sogenannten „reproduktiven Arbeiten“ - nicht selten zu äußerst prekären Bedingungen für sich und ihre Familien.                                                
Auch die  Care-Forschung und die Ausbildung von Fachkräften muss sich dem Thema geschlechtergerechte Sorgearbeit widmen. Wir fragen: Wo sind die Blindstellen in Hinblick auf eine geschlechtergerechte Sorgearbeit? Welche gendersensiblen Ansätze müssen sich zukünftig in der Ausbildung wiederfinden?

Auf unserer Tagung führen wir politische mit handlungsorientierten und professionstheoretischen Diskursen zusammen.
Zum Abschluss erhalten wir mit der Lesung aus der neu erschienenen Anthologie „Skype Mama“ (edition.fototapeta, Berlin 2013) intensive Einblicke in die stetig wachsende (Care)-Migration ukrainischer Frauen.