Donnerstag, 03. November 2011 18.30 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Falsch verbunden?

Sprechen Jugendliche und PolitikerInnen verschiedene Sprachen?

Negativwachstum, Europäische Finanzstabilisierungsfazilität, Wachstumsbeschleunigungsgesetz: Die Sprache von Politikerinnen und Politikern wird besonders von jungen Menschen oft als abgehoben und absichtlich zu komplex wahrgenommen.

Obwohl politisches Interesse vorhanden ist, wenden sich immer mehr junge Menschen von der Politik ab. Von allen Altersgruppen war die Wahlbeteiligung bei den 21 bis 25jährigen bei den letzten Bundestagswahlen mit unter 60 Prozent am niedrigsten. Gefühlte Fremdsteuerung, in Hinterzimmern abgesprochene Parteiprogramme und inhaltlich nichtssagendes Phrasendreschen werden kritisiert, radikale Thesen finden viel Gehör, da diese in einer deutlich verständlicheren Sprache ausgedrückt werden.

Sprechen Jugendliche und Politiker/innen verschiedene Sprachen? Was bedeutet es für den momentanen und zukünftigen sozialen Zusammenhalt, wenn sich junge Menschen immer weniger am politischen Prozess beteiligen, sich von Politikerinnen und Politikern nicht auf Augenhöhe wahrgenommen oder überhaupt beachtet fühlen? Welche Erwartungen und Wünsche an politische Kommunikation stellen sie und wie können Medien, Schulen und Politikerinnen und Politiker diesen begegnen? Wie kann die Lücke zwischen echtem politischen Interesse und gleichzeitig geringer Beteiligung an politischen Prozessen und Diskussionen geschlossen werden?

Mit:
Clara Hermann, Mitglied des Abgeordnetenhauses für Bündnis 90/Die Grünen, jugendpolitische Sprecherin,

Michael Graffius, Co-Autor der Studie „Sprichst du Politik?“ www.sprichst-du-politik.de

N.N. (Medien)

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