Vortrag
- Montag, 17. Februar 2014 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Februar 1934 oder Der vergessene antifaschistische Aufstand in Österreich
Als die Gendarmerie ihn entwaffnen wollte, erhob sich am 12. Februar 1934 in Linz der vom austrofaschistischen Dollfuß-Regime verbotene Republikanische Schutzbund, die paramilitärische Organisation der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. Gegen den Willen der Parteiführung. Der Aufstand weitete sich in den nächsten drei Tagen auf alle industriellen Zentren aus und wurde von Gendarmerie, Heer und rechtsradikalen Heimatwehren blutig unterdrückt. Dieser Österreichische Bürgerkrieg mit Hunderten von toten Arbeiter/innen löste große antifaschistische Solidaritätsaktionen in der europäischen Arbeiter/innenbewegung und neue Debatten über die Politik der Arbeiter/innenorganisationen im Kampf gegen den Faschismus aus.
Anläßlich seines 80. Jahrestags wollen wir den Aufstand der Vergessenheit entreißen – auch deshalb, weil mit ihm wichtige Probleme verbunden sind, die angesichts des Wachstums verschiedenster rechtsradikal-faschistischer Bewegungen im heutigen Europa von aktueller Bedeutung sind: Worin bestanden die Ursachen der Niederlage der Antifaschist/innen? Welche sozialen Bedingungen und welche Politiken der Arbeiter/innenbewegung förderten überhaupt die Machtergreifung der rechtsradikalen Bewegungen in Österreich? Was waren die Besonderheiten des Austrofaschismus gegenüber dem Nazi-Faschismus und welche Bedeutung haben solche Unterschiede für den antifaschistischen Kampf in der Gegenwart?
Vortrag und Diskussion mit Stefan Anwander (Uni Wien)
Moderation: Bernd Gehrke (AK Geschichte)
Die Teilnahme ist frei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Eine Veranstaltung des Bildungswerks Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung in Kooperation mit dem AK Geschichte sozialer Bewegungen Ost-West und der Stiftung Haus der Demokratie und Menschenrechte.
Realisiert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
- Veranstalter*in
- Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
- Teilnahmegebühren
- kostenfrei