Mittwoch, 23. November 2011 19.00 – 22.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Feindbild Islam - Antimuslimische Einstellungen in der Gesellschaft (Templin)

Vortrag und Diskussion mit der Islamwissenschaftlerin Ilka Eickhof und Sozialwissenschaftlerin Corinna Maschke

Bundespräsident Wulff erklärte im letzten Jahr, dass auch der Islam inzwischen zu Deutschland gehöre. Pro-Bewegungen, islamfeindliche Internetblogs, die sogenannte „Sarrazin-Debatte“ und Diskussionen zu Moscheebauten lassen allerdings Zweifel aufkommen, ob dieser Gedanke auch von der Mehrheit der deutschen Gesellschaft getragen wird. Auch die Medienberichterstattung trägt dazu bei, dass der Islam in der öffentlichen Wahrnehmung als Problem erscheint. Zusätzlich bestätigen Studien ein auffallend hohes Ablehnungsverhalten der deutschen Mehrheitsgesellschaft gegenüber MuslimInnen. In einer repräsentativen Umfrage stimmte fast jeder zweite der Befragten der Aussage zu, „es lebten zu viele Muslime in Deutschland“.
Ilka Eickhof und Corinna Maschke sprechen über Islamophobie und antimuslimischen Rassismus. Was bedeutet es, wenn Menschen aufgrund ihrer angenommenen Zugehörigkeit zum Islam abgewertet oder ausgegrenzt werden? Welche Rolle spielen rassistische Denkweisen in der Debatte über den Islam in Deutschland?

Ilka Eickhof studierte u.a. Islamwissenschaft an der FU Berlin. Sie ist Mitglied der assoziierten Nachwuchsgruppe im Forschungsprojekt „Heymat - Hybride europäisch-muslimische Identitätsmodelle` und als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Arbeitsstelle Politik des Vorderen Orients an der FU Berlin tätig.

Corinna Maschke studierte Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Westasien. Sie schrieb ihre Diplomarbeit über das Thema `antimuslimischer Rassismus im Zusammenhang mit der politischen Bildungsarbeit` und ist Mitglied in dem Netzwerk gegen antimuslimischen Rassismus und Islamfeindlichkeit (NARI).

Veranstalter*in
Landesstiftung Brandenburg