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Diskussionsreihe

Dienstag, 10. September 2024 15.30 – 17.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Diskussionsreihe

Feminist Lunch

Wie weiter mit §218? –Strategien für die Entkriminalisierung

Die „Kommission zur reproduktiven Selbstbestimmung und Fortpflanzungsmedizin“ hat im April 2024 endlich ihre Ergebnisse vorgelegt. Die Empfehlungen zu Schwangerschaftsabbrüchen der Arbeitsgruppe 1 waren dabei mehr als eindeutig: Auf Grundlage von Völkerrecht, Europa-Recht und den nationalen Gesetzgebungen anderer Länder wird argumentiert, dass die Entscheidung über das Austragen einer Schwangerschaft maßgeblich die Würde, die Freiheit und Selbstbestimmung sowie die Gewissensfreiheit einer schwangeren Person betrifft. Eine selbstbestimmte Beendigung einer Schwangerschaft muss also mindestens bis zur 12.Schwangerschaftswoche legal sein und sollte entsprechend geregelt werden.

In puncto Entkriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen gibt es innerhalb der grünen und feministischen Bewegung zwar einen weitgehenden Konsens. Dennoch war die Reaktion auf die Kommissionsempfehlungen politisch bisher zurückhaltend. Für viele zivilgesellschaftliche Akteur*innen und auch uns am Gunda-Werner-Institut stellt sich die Frage, was getan werden kann, um noch in dieser Legislatur eine Neuregelegung auf den Weg zu bringen. Dieses Feminist Lunch ist ein Ort für die gemeinsame Diskussion.


Mit Impulsen von:

  • Eske Wollrad, Theologin und Geschäftsführerin des Evangelischen Zentrum für Frauen und Männer

und den drei Autor*innen des Policy Papers „Körper, Kinder, Kassensturz“ zum Thema Schwangerschaftsabbrüche, das im September 2024 erscheint:

  • Taleo Stüwe, Assistenzarzt am Familienplanungszentrum Balance und Referent zum Thema reproduktive Rechte und Gerechtigkeit
  • Susanne Weise, Dipl. Sozialarbeiter*in & M.A. Gender Studies und politische*r Bildner*in im Bereich sexuelle und reproduktive Rechte
  • Lisa Brünig, Promovierende am Institut für Diversitätsforschung der Universität Göttingen, Koordinatorin des Kompetenzzentrums für geschlechtersensible Medizin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Medizinischen Hochschule Hannover

Kommentiert von:

  • Maria Klein Schmeink, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Bündnis 90/Grünen-Bundestagsfraktion. Dort ist sie u.a. auch für das Thema Schwangerschaftsabbrüche verantwortlich

Begrüßung:

  • Imme Scholz, Vorständin Heinrich-Böll-Stiftung

Anmeldung ab 15:00 Uhr, anschließend Ausklang mit kleinem Abendimbiss

 

Format:  
Der Feminist Lunch ist ein bewährtes Format des GWI, um in einem nicht-öffentlichen Rahmen grüne Fraktion und Partei mit Expert*innen aus dem jeweiligen Themenfeld zusammen zu bringen, um ohne Öffentlichkeitsdruck kontroverse Themen zu besprechen und grüne feministische Strategien zu entwickeln. Es gelten die Chatham Rules, wir freuen uns auf Euch in Präsenz.

 

Fachkontakt: 
Amina Nolte
E nolte@boell.de

 

Lesetipp:
Unser Webdossier zur Diskussion um § 218 und zur Reproduktiven Gerechtigkeit

 

Adresse
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Veranstalter*in
Gunda-Werner-Institut für Feminismus und Geschlechterdemokratie
Rechtliches
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Sprache
Deutsch