Symposium

Samstag, 01. Februar 2020 09.30 – 18.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Symposium

Feministische Friedensarbeit

Gender und Intersektionalität als Chancen der antimilitaristischen und pazifistischen Arbeit

SYMPOSIUM
für Friedensbewegte, Friedensorganisationen, Aktive in der Friedensbewegung und Friedensarbeit, engagierte Feminist*innen, Aktivist*innen aus der der Antirassismusarbeit, der queeren/trans*-Community – jeweils gerade auch mit Blick auf die Einbeziehung von PoC.

WARUM
Seit Jahren fordern Feminist*innen in der Friedensbewegung eine substantielle Arbeit der Friedensbewegung rund um Fragen nach Geschlecht / Vergeschlechtlichung von
Militarismus, aber auch der eigenen Friedensarbeit. Nicht weniger lange fordern queere People of Colour-Aktivist*innen (PoC) die Friedensbewegung in der BRD auf, die
Arbeit intersektional aufzustellen, also die Verwobenheit von Herrschaftsverhältnissen im Blick zu haben. Die Zeit ist (schon lange) reif, dass diese Fragen auch in einer emanzipatorischen, bewegungsnahen Friedensarbeit gestellt werden.

WAS
Auf diesem eintägigen Symposium tragen wir eigene Erfahrungen und Analyse zusammen, tauschen uns aus und erarbeiten neue Impulse für uns selbst, unsere Organisationen und unsere thematische Beobachtung einer gewaltvollen Welt!
Wir laden ein, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen und bieten dafür einen Tag voller Impulsvorträge, Pausen, Netzwerkphasen und Workshops.

INHALT
Welche Herausforderungen stellen „embedded feminism“ und „Diversity-“ und „Inklusionspläne“ der Kriegsministerien der Welt für pazifistisches Engagement dar? Inwiefern betrifft der Einschluss ehemals randständiger oder exkludierter Minderheiten in gewaltvolle Institutionen des Staates auch unseren Aktivismus? Wie muss eine zeitgemäße emanzipatorische Friedensarbeit aussehen, die diese Fragen nicht nur widerwillig zulässt, sondern sich an deren aktiver Beantwortung beteiligt? Welcher Gewinn lässt sich daraus auch umgekehrt für antirassistische Arbeit erzielen? Bisher gab es dazu im deutschsprachigen Raum nur vereinzelte Arbeiten und Veranstaltungen. Überwiegend fanden die Aushandlungen im akademischen Kontext statt, ohne das aktivistische Element der Friedensbewegung einzubeziehen. Aus feministischer, queerer, migrantischer Perspektive wurden in den vergangenen Jahrzehnten wichtige Schritte unternommen, den Entwicklungen Rechnung zu tragen.

09:30 Uhr BEGINN

10:00 Uhr IMPULS I
Frieden und Gender. Möglichkeiten und Herausforderungen vonAnsätzen in ihrer praktischen Umsetzung Referent*in Gesa Bent

10:50 Uhr IMPULS II
Kolonialismus und Rassismus als Grundlagen deutscher und europäischer Expansionspolitik Referent*in Katharina Oguntoye

11:30 Uhr IMPULS III
„Intersektionalität“ – was soll das denn? Von race, class, gender – eine Unterdrückungsgeschichte und ihre emanzipatorischen Gegenentwürfe Referent*in Joanna Mechnich

— MITTAGSPAUSE

13:00 Uhr Workshop-Phase I
Analyse und Dokumentation

Reflexion.
Erfahrungen mit Friedensarbeit aus Gender und Intersektionalitätsperspektive. Wo stehen wir? Rollenverständnisse, Ausschlüsse, Selbstbilder in der Friedensbewegung; Männlichkeitskritik, Intersektionalität, Ansätze der feministischen pazifistischen Arbeit.
Moderation: Joanna Mechnich, Georg Adelmann, Katharina Oguntoye

Organisation.
Strukturen feministischer Selbst- und Projekt-Organisation in der Friedensbewegung: Ansätze und Grenzen. Wie arbeiten wir und wie wollen wir arbeiten?
Moderation: Gesa Bent, Elise Kopper (BSV, Frauennetzwerk für Frieden)

Thema.
„Klassische“ Friedenarbeit unter der Lupe: Wege weg von männlich geprägter Friedensarbeit (Kriegsdienstverweigerung und Soldatentum) und andere Herausforderungen feministisch-pazifistischer Männerarbeit im Kontext von Atomwaffen, Kriegsdienstverweigerung, Drohnenpolitik, embedded military feminism.
Moderation: Heide Schütz (Frauennetzwerk für Frieden), Ralf Buchterkirchen (DFG-VK)

— PAUSE und NETZWERKEN

15:15 Uhr WORKSHOPS II
Strategien und Ansätze/Konsequenzen

16:45 Uhr ABSCHLUSSPODIUM
Zusammenfassung der Ergebnisse des Tages, moderierte Abschlussrunde mit Vertreter*innen aus den Workshops, Diskussion möglicher weiterer Schritte und Strategien mit den Teilnehmenden.

18:00 Uhr ENDE

Wo: Kulturzentrum Pavillon (Trägerverein Bürgerinitiative Raschplatz e.V.) Lister Meile 4 30161 Hannover

Der Tagungsort ist barrierefrei zugänglich und verfügt über WLAN. Bitte besondere Bedürfnisse bei uns anmelden.

Teilnahmebeitrag 10 Euro (bitte vor Ort bezahlen)

Anmeldung per E-mail anmeldung@friedensbertha.de

Eine Veranstaltung von der DFG-VK. Unterstützt von der Stiftung Leben & Umwelt, der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niedersachsen, dem Bund für Soziale Verteidigung, und der KURVE Wustrow.

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Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen
Sprache
Deutsch
Teilnahmegebühren
10