
Film und Gespräch
- Sonntag, 07. Juli 2024 18.00 – 20.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Film zur Kolonial-Geschichte und Gespräch: Das leere Grab
mit Laura Hiepe, Leiterin der Klinischen Anatomie, Universitätsmedizin Rostock
Der Dokumentarfilm "Das leere Grab" erzählt vom dunklen Kapitel deutscher Kolonial-Geschichte in Tansania. Auf der diesjährigen Berlinale feierte die tansanisch-deutsche Produktion ihre Premiere. John Mbano ist fest entschlossen, die Gebeine seines Urgroßvaters Songea Mbano zu finden, der von der deutschen Kolonialarmee ermordet und dessen Schädel zu rassistischen "Forschungszwecken" nach Deutschland gebracht wurde. John und seine Frau beginnen mit großer Zielstrebigkeit ihre Nachforschungen und fahren schließlich nach Berlin. Gemeinsam mit Aktivist:innen, die für eine Aufarbeitung der deutschen Kolonialgeschichte kämpfen konfrontiert das Ehepaar die zuständigen Institutionen mit seinem Wunsch, die Überreste seines Vorfahren nach Hause zu bringen. Die beiden schöpfen neue Hoffnungen und erleben altbekannte Enttäuschungen. Auch der historische Besuch des Bundespräsidenten in Johns Heimatstadt bringt den geliebten Menschen nicht zurück. Die Suche der Familie geht weiter. Das leere Grab blickt aus einer persönlichen Perspektive auf die Debatte um die Rückgabe von Gebeinen. Denn hinter der politischen Diskussion stehen echte Menschen, die bis heute unter der kolonialen Vergangenheit und ihren Folgen leiden.
Moderation: Daniel Trepsdorf, RAA Schwerin
Ort: Capitol Schwerin, Wismarsche Straße 128
Veranstalter:innen: Landeszentrale für politische Bildung, Heinrich-Böll-Stiftung MV & Landeskoordinierungsstelle für Demokratie und Toleranz in der Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern
Das Filmgespräch wird aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ im Rahmen der „UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft“ unterstützt.
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- Veranstalter*in
- Landesstiftung Mecklenburg-Vorpommern