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Film und Gespräch

Mittwoch, 06. November 2024 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Film und Gespräch

Film zur Kolonial-Geschichte und Gespräch: Das leere Grab

Mit Laura Hiepe, Leiterin der Klinischen Anatomie, Universitätsmedizin Rostock & Valérie Kengne, Aktivistin in den Bereichen Antirassismus und PoC-Empowerment

Bis heute lagern zehntausende menschliche Gebeine aus ehemaligen Kolonien in deutschen Museen. Bis heute ist unklar, wie sie identifiziert und zurückgeführt werden können. „Das leere Grab“ folgt zwei Familien auf ihrer mühsamen Suche nach ihren Vorfahren. Der Film wird jetzt in MV gezeigt – inklusive Filmgesprächen.

Im Süden Tansanias begibt sich der junge Anwalt John Mbano mit seiner Frau Cesilia auf die Spuren seines Urgroßvaters, der vor über 100 Jahren von der deutschen Kolonialarmee hingerichtet wurde. Der Schädel seines Ahnen wurde damals zu rassistischen „Forschungszwecken“ nach Deutschland gebracht; die Familie wird bis heute von diesem Schmerz heimgesucht.

Ähnlich geht es Felix und Ernest Kaaya: Im Norden Tansanias kämpfen sie um die Rückführung der Gebeine ihres Vorfahren und begeben sich dafür in die Metropole Dar es Salaam. Beide Familien ringen mit dem Dickicht deutscher und tansanischer Bürokratie, erhalten aber auch Unterstützung von Aktivisten wie Mnyaka Sururu Mboro und Konradin Kunze, die in Deutschland Sichtbarkeit für das Thema schaffen. Mit deren Hilfe werden die Mbanos schließlich im Auswärtigen Amt in Berlin empfangen, und dann kommt sogar Bundespräsident Steinmeier in ihre Heimatstadt, um sich für das zugefügte Leid zu entschuldigen. Das Grab jedoch ist immer noch leer.

Veranstalter:innen: Landeszentrale für politische Bildung/ Landeskoordinierungsstelle für
Demokratie und Toleranz & Heinrich-Böll-Stiftung MV

Eintritt: 8,- EUR

Moderation: Samuel von Frommannshausen

Ort: WerkHausWaren e.V./ Haus des Gastes Waren (Müritz), Neuer Markt 21

Das Filmgespräch wird aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ im Rahmen der „UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft“ unterstützt. 

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Mecklenburg-Vorpommern