Sin señas particulares. Urheber/in: Fernanda Valadez. All rights reserved.

Film und Gespräch

Montag, 10. Februar 2025 18.00 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Film und Gespräch

Sin señas particulares (Was geschah mit Bus 670?)

Film und Gespräch mit der Journalistin Vania Pigeonutt im Rahmen der Reihe „Desaparecidos“

Zum Abschluss der Filmreihe „Desaparecidos“ läuft kommenden Montag Sin señas particulares (OmU) von Fernanda Valadez im City 46. Anschließend gibt es ein Gespräch mit der Journalistin Vania Pigeonutt und ein mexikanisch-kolumbianisches Büffet. Wegen der starken Nachfrage wurde die Vorführung in den Großen Saal (Kino 1) verlegt.

Hier geht es zum TRAILER und zu den  TICKETS.

Magdalena hat seit Monaten nichts mehr von ihrem Sohn Jesús gehört. Jesús und sein Freund Rigo hatten sich aufgemacht in die USA, um dort bei einem Onkel unterzukommen. Seit die Teenager das Heimatdorf verlassen haben, fehlt jedes Lebenszeichen. 

Die Mütter erfahren von den örtlichen Behörden, dass Rigos Leiche sowie diverse verstümmelte Toten gefunden wurden, von Jesús‘ aber nur eine Tasche. Eine weitere Suche sei hoffnungslos, ihr Sohn Jesús sei nur einer von vielen Verschwundenen. Doch Magdalena gibt nicht auf: Sie macht sich auf den Weg zur US-amerikanischen Grenze, auch wenn Nord-Mexiko zu den gefährlichsten Arealen der Welt gehört. 

Ihre Beharrlichkeit führt sie von einem Hinweis zum nächsten, bis sie auf Miguel trifft, der sich fast fünf Jahre lang illegal in den USA aufhielt und nun ausgewiesen wurde. Die beiden verlorenen Seelen beschließen, Jesús zu finden.


Regisseurin Fernanda Valadez wurde 1981 in Guanajuato geboren. Sie ist Absolventin des Centro de Capacitación Cinematográfica in Mexiko-Stadt. Ihr erster Kurzfilm „De este mundo“ wurde auf dem Filmfestival von Guanajuato als bester Kurzfilm ausgezeichnet. Ihr Abschlusskurzfilm „400 bags“ wurde für die Berliner Filmfestspiele ausgewählt und erhielt mehrere Preise auf internationalen Festivals. „Sin señas particulares“ ist ihr Spielfilmdebüt, der Film erhielt zahlreiche Preise. 

Verena Schmöller schreibt in www.kino-zeit.de: „Der Film besticht durch großartige Bilder, aber auch durch sein ungewöhnliches Sounddesign. Es ist zunächst einmal der Ton, der Magdalenas Perspektive nachvollziehbar macht. Die unangenehme Stille, in die Satzfetzen gesprochen werden, die ebenso unangenehm sind, weil ihre Stimme geknickt, leise, traurig ist. Die Stimmung, welche die Tonebene transportiert, versetzt das Publikum sofort in das filmische Hier und Jetzt und wird von überwältigenden Bildern begleitet, die auf der großen Leinwand gesehen werden müssen.“

Über die Referentin Vania Pigeonutt:
Vania Pigeonutt ist Journalistin aus dem mexikanischen Bundesstaat Guerrero. Sie ist zweifache Preisträgerin des deutschen Journalismuspreises Walter Reuter und Mitbegründerin des unabhängigen Portals amapolaperiodismo.com. Ihre Schwerpunkte sind organisierte Kriminalität, geschlechtsspezifische Gewalt, Menschenrechte und Migration. Sie berichtet über zahlreiche Fälle des gewaltsamen Verschwindenlassens, u.a. das Verschwindenlassen von 43 Studierenden von Ayotzinapa im September 2014. Diese Recherchen sind von Drohungen und Repressalien geprägt, mehrere ihrer Kolleg:innen wurden ermordet. 

Guerreo ist einer der tödlichsten Bundesstaaten für Journalist:innen. 2022 kam Vania Pigeonutt als Stipendiatin des Auszeit-Stipendiums von Reporter ohne Grenzen und der taz Panter Stiftung nach Deutschland. Seitdem lebt sie in Berlin im Exil.

Hier geht es zum Flyer der Filmreihe.

Weitere Termine
Mo., 13 Jan. 2025 18.00 – 20.30 Uhr In meinem Kalender speichern
Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter*in
Landesstiftung Bremen