Mittwoch, 08. September 2010 – Donnerstag, 09. September 2010 In meinem Kalender speichern

Fortbildung: Geschlechterreflektierende Ansätze in der Arbeit mit rechtsextrem orientierten Jugendlichen

Kooperation mit der MBR - Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus.

Rechtsextreme Einstellungen sind gleichermaßen auf beide Geschlechter verteilt. Ungeachtet der nach wie vor wirkungsmächtigen medialen Inszenierung des männlichen jugendlichen Nazischlägers hat sich die rechtsextreme Jugendszene in den letzten Jahren pluralisiert. Rechtsextreme Lebenswelten, rechtsextremer Lifestyle und rechtsextreme Ideologie sprechen Jungen und Mädchen (männliche und weibliche Jugendliche) an. Gründe für eine Orientierung in die rechtsextreme Szene hinein sind häufig geschlechtsspezifisch motiviert. So stellt für Jungen und männliche Jugendliche die Suche nach einer ‚wahren’ und ‚echten’ Männlichkeit ein wichtiges Einstiegsmotiv dar, wohingegen für Mädchen eine Vielzahl von Gründen ausschlaggebend sein kann. So selten wie der evidente Zusammenhang von Männlichkeitskonstruktionen und Rechtsextremismus pädagogisch bearbeitet wird, so wenig wird immer noch die Existenz von Mädchen und Frauen in der rechtsextremen Szene wahrgenommen.

Ziele der Fortbildung:
-Frauen und Rechtsextremismus
-Rechtsextremismus und ‚Männlichkeit'
-Sensibilisierung für geschlechtsspezifisch unterschiedliche Motivationen

Inhalte:
-Die Situation von Frauen und Mädchen im modernen Rechtsextremismus.
-Männlichkeiten und Rechtsextremismus.
-Die ‚Volksgemeinschaftsideologie’.
-Geschlechterrollen im Rechtsextremismus und deren Anschlussfähigkeiten.
-Erarbeitung von Gender orientierten pädagogischen Ansätzen zur differenzierten Einschätzung Jugendlicher.
Anhänge