Friedenspläne für Afghanistan

Ziel des Syposiums „Friedenspläne für Afghanistan“ ist es, den Blick auf eine mögliche Post-Interventions-Gesellschaft in Afghanistan zu richten und damit neue Perspektiven zu eröffnen. Welche ökonomischen, sozialen, politischen und sicherheitsbezogenen Kriterien könnten eine dauerhafte Friedensordnung stärken. Diese Ordnung muss die Einhaltung des Verfassungsrahmens, die Achtung der Menschenrechte und, gemäß der UN-Resolution 1325, die Notwendigkeit von Geschlechterperspektiven im politischen Alltag Afghanistans garantieren.
Diese Prämissen stellen große Herausforderungen dar. Welche Anreize können geboten werden, um eine intakte Regierungsgewalt im Sinne einer „good governance“ zu fördern. Wie kann der derzeit herrschenden Korruption innerhalb des afghanischen Regierungs- und Verwaltungsapparats begegnet werden? Welche Maßnahmen sind notwendig, um die Qualität, Qualifikationen und die Ausstattung des Justiz- und Polizeiapparats zu optimieren, sodass einem Mindeststandard des Menschenrechtschutzes Rechnung getragen wird? Wie kann eine langfristige, nachhaltige Wirtschaftsordnung aussehen, welche beispielsweise die Schaffung von Arbeitsplätzen, den Ausbau der Infrastruktur und die Förderung qualifizierter Arbeitskräfte zum Gegenstand hat? Wie kann eine afghanische Verfügungsgewalt über Bodenschätze und Produktion gesichert werden?