Ganz unten im System

Unsere Pakete ausfahren, Alte und Kranke pflegen, Wohnungen bauen, unser Essen liefern – viele Tätigkeiten, für die sich in Deutschland nicht genügend Einheimische finden, werden von Menschen übernommen, die als temporäre Arbeitskräfte eingewandert sind oder langfristig hier leben. Dass Deutschland nicht nur hochqualifizierte Fachkräfte braucht, sondern insgesamt Arbeitskräfte, geht in den Debatten um den Fachkräftemangel oft unter. Über eine Million vollzeitbeschäftigte Ausländer*innen arbeiten derzeit im deutschen Niedriglohnsektor. Geräuschlos und häufig unsichtbar sichern sie unseren Wohlstand und sorgen dafür, dass der Laden läuft. Über die prekären Bedingungen, unter denen sie arbeiten und leben und das System, das hinter der Ausbeutung steht, wird wenig gesprochen.

Der Autor Sascha Lübbe hat dieses System untersucht und gibt mit seinem Buch „Ganz unten im System. Wie uns Arbeitsmigrant*innen den Wohlstand sichern“ Einblicke in den Arbeits- und Lebensalltag von Migrant*innen im Niedriglohnsektor. Während die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft von den billigen Arbeitskräften aus dem Ausland profitieren, stellt die Abwanderung von Arbeitskräften die Herkunftsländer vor große Herausforderungen, auch dort herrscht längst, ein immenser Arbeits- und Fachkräftemangel. Wir erweitern die Diskussion daher um die oft unterbelichteten Folgen der Abwanderung in vielen Herkunftsländern, in dem Fall aus den Westbalkanländern, und diskutieren mit den Autorinnen der aktuellen Recherchestudie „Germany Calling. Wie die Abwanderung den Westbalkan verändert“ Anja Troelenberg und Franziska Tschinderle.

In der Diskussion geht es darum, wie eine Arbeitsmigration der Zukunft aussehen könnte, die die Situation in den Ziel- und Herkunftsstaaten und gleichzeitig die Arbeits- und Lebensbedingungen der migrantischen Arbeitskräfte im Blick hat.

Impuls:

Sascha Lübbe, Journalist und Autor des Buchs „Ganz unten im System. Wie uns Arbeitsmigrant*innen den Wohlstand sichern“

Anschließende Diskussion mit:

Franziska Tschinderle, Journalistin und Ko-Autorin von „Germany Calling: Wie die Abwanderung den Westbalkan verändert“ 
Anja Troelenberg, freie Autorin, Producerin und Ko-Autorin von „Germany Calling: Wie die Abwanderung den Westbalkan verändert“

Moderation: Mekonnen Mesghena, Heinrich-Böll-Stiftung

Kontakt:
Andrea Meinecke | Referat Migration und Diversity
E meinecke@boell.de | 030-28534-233
heimatkunde.boell.de

» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

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» Zugang zum Haus

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Der Vordereingang hat eine rollstuhlgeeignete Gegensprechanlage.

Es steht bei Bedarf ein Behinderten-Parkplatz zur Verfügung.

» Barrierefreier Zugang bei Veranstaltungen

Die Veranstaltungen finden in der 1. Etage statt.
Es gibt einen Fahrstuhl.

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» Rollstuhlplätze

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Alle Tische sind unterfahrbar.