- Mittwoch, 18. Oktober 2006 10.30 – 18.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Gegen Rechtsextremismus in Ost und West. Andere Problemlagen - andere Gegenstrategien?
Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung
Kurz vor der Fußball-Weltmeisterschaft
wurde intensiv über sog. "No-Go-Areas" in
Ostdeutschland diskutiert. Das Problem
Rechtsextremismus erschien in dieser
Debatte einmal mehr als spezifisch
ostdeutsches Problem - zu Recht? Fraglos
werden rechtsextreme Gewalttaten in den
neuen Bundesländern häufiger verübt als in
den alten. Aber zugleich wissen wir, dass
Westdeutsche nicht weniger rechtsextrem
eingestellt sind. Und wenn Westdeutsche
klagen, Rechtsextremismus sei ein
Ostproblem, kontern die Ostdeutschen mit
der Aussage, das Problem sei lediglich aus
dem Westen eingeschleppt.
Es mangelt bisher an einer fundierten
Auseinandersetzung mit den regionalen
Unterschieden beim Phänomen
Rechtsextremismus. Diese Auseinandersetzung
will die Friedrich-Ebert-Stiftung mit einer
Konferenz voranbringen, zu der wir Sie sehr
herzlich einladen.
Die Konferenz soll erstens eine Analyse der
unterschiedlichen Entwicklungen des
Rechtsextremismus in Ost und West aus Sicht
von Wissenschaft, Politik und Praxis
vornehmen. Welche Unterschiede und
Gemeinsamkeiten zeigen sich? Welche Rolle
spielen ökonomische Lage, Sozialisation,
zivilgesellschaftliches Umfeld und die
Politik? Daran anknüpfend stellt sich
zweitens die Frage, was man bei der
Bekämpfung des Rechtsextremismus
voneinander lernen kann. In den vergangenen
Jahren sind viele Projekte und Ansätze in
Ost wie West entwickelt worden, die oftmals
nicht ausreichend voneinander wissen.
Entsprechend bilden Austausch und
Netzwerkbildung zwischen den Akteuren aus
alten und neuen Bundesländern den dritten
Schwerpunkt der Konferenz. Dafür bieten wir
ein World Café an, bei dem an mehreren
Tischen gleichzeitig in entspannter
Atmosphäre und in wechselnden
Gesprächsgruppen diskutiert wird - im
Interesse einer gesamtgesellschaftlichen
und regionenübergreifenden
Auseinandersetzung mit dem Rechtsextremismus.
Es diskutieren u.a.: Prof. Dr. Birgit
Rommelspacher, Martin Dulig, MdL, Iris
Gleicke, MdB, Lorenz Korgel, Sebastian
Edathy, MdB
www.fes.de