Bird-eye view of a mining site in Toledo, Cebu, the Philippines. Urheber/in: P199. Creative Commons License LogoDieses Bild steht unter einer Creative Commons License.

Podiumsdiskussion

Freitag, 20. September 2024 09.00 – 13.00 Uhr In meinem Kalender speichern

Podiumsdiskussion

Geopolitik und Rohstoffe in Asien

Aktuelle Herausforderungen und künftige Trends

Die Veranstaltung findet in Englischer Sprache statt. 

Die Nachfrage nach mineralischen und metallischen Rohstoffen wird in den kommenden Jahren voraussichtlich immens steigen. Während Sektoren wie das Transport- und Bauwesen derzeit den größten Teil dieser Nachfrage ausmachen, wird auch der laufende Prozess der Energiewende in verschiedenen Ländern weltweit große Mengen an kritischen Materialien erfordern. Im aktuellen geopolitischen Umfeld und angesichts der hohen geografischen Konzentration des Bergbaus und der Verarbeitung von Rohstoffen wird diese steigende Nachfrage nach kritischen Mineralien auch als „Wettlauf um Ressourcen“ bezeichnet. Die Sicherung der Rohstofflieferketten ist Teil der strategischen Verteidigungsbemühungen geworden.

Asien kommt hier eine Schlüsselrolle zu: China dominiert den Weltmarkt, insbesondere bei der Verhüttung und Veredelung von Rohstoffen, und ist daher in der Lage, die Ausfuhr kritischer Mineralien als diplomatisches Druckmittel einzusetzen. Seit dem 15. September gelten z.B. in der Volksrepublik China Exportkontrollen für das Mineral Antimon, das bei der Herstellung von Rüstungsgütern und Batterien verwendet wird.

Verschiedene Länder in Südostasien - wie Myanmar und Indonesien - sind zu wichtigen Lieferanten wichtiger Mineralien wie Seltene Erden und Nickel geworden. Länder wie Indien und Südkorea, die selbst stark von der Einfuhr kritischer Mineralien abhängig sind, bemühen sich zunehmend um eine Verringerung des Risikos in den Lieferketten, indem sie neue globale Partnerschaften eingehen oder versuchen, ihre eigenen Ressourcenvorkommen zu erschließen.

Europa und Deutschland verfolgen derzeit eine Doppelstrategie aus Diversifizierung und Regulierung - sie versuchen, den Zugang zu Rohstoffen zu sichern, um unabhängiger von China zu werden. Sie richten ihre Perspektive zunehmend auf andere Länder wie z.B. Indonesien und versuchen gleichzeitig, Menschenrechts- und Umweltstandards in Vorschriften wie dem europäischen Gesetz über kritische Rohstoffe oder dem deutschen Sorgfaltspflichtgesetz zu verankern.

Was sind die größten Herausforderungen in Asien aus praktischer Sicht? Was bedeutet dies für die aktuellen europäischen und deutschen Regulierungsbemühungen in diesem geopolitischen Umfeld? Und wohin bewegen sich die asiatischen Länder in Bezug auf ihre eigenen Abhängigkeiten? 
Diese und andere Fragen werden wir gemeinsam mit unseren Podiumsteilnehmern diskutieren.

Ab 13:00 Uhr gibt es Raum für informelle Gespräche und Austausch.

Podiumsgäste:

  • Ben Hardman (Myanmar), Mekong Legal Director, Earth Rights International 
  • Kyounga Lee (Südkorea), Department of Energy and Mineral Resources Engineering, Dong-A University
  • Luke Patey (Dänemark), Senior Researcher on Foreign Policy and Diplomacy, Danish Institute for International Studies
  • Ganesh Sivamani (Indien), Associate Fellow - Centre for Social and Economic Progress (CSEP)
  • Johanna Sydow (Deutschland), Leitung Referat Internationale Umweltpolitik, Heinrich-Böll-Stiftung
     

Kontakt: 
Felix Speidel, Asien-Referat, Heinrich-Böll-Stiftung 
speidel@boell.de 

Publikation zum Thema: 
Böll.Thema 2/23: Blendwerk - Der globale Hunger nach Rohstoffen und seine Folgen für Mensch und Umwelt
 


» Teilnahme vor Ort
im Konferenzzentrum der Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, 10117 Berlin

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Zeitzone
CEST
Adresse
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Schumannstr. 8
10117 Berlin
Veranstalter/in
Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
Sprache
Englisch