Geschichtsbewusstsein im Einwanderungsdeutschland

Auf der Basis ihrer langjährigen historisch-politischen Bildungsarbeit mit Berliner Jugendlichen veröffentlichte Elke Gryglewski  2013 das Buch „Anerkennung und Erinnerung. Zugänge arabisch-palästinensischer und türkischer Berliner Jugendlicher zum Holocaust“. In ihrem Vortrag stellt sie die Ergebnisse ihrer Praxisforschung vor und thematisiert dort auch, was die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus bei jenen auslöst, die in der deutschen Gesellschaft selbst Diskriminierung erfahren und als „Andere“ betrachtet werden. Themen der anschließenden Diskussion mit der Referentin und dem Podium: Wie findet die Geschichtsvermittlung zum Nationalsozialismus im neuen Einwanderunsgdeutschland statt? Wie nehmen junge Menschen, die heute nach Deutschland kommen, als Kinder mit ihren Eltern kamen oder die hier geboren wurden, unsere deutsche Vergangenheit wahr? Wie wird  „unsere“ Geschichte“ auch die „ihre“ und welche Zugänge schafft die Gedenkstättenarbeit hierfür?  Wie soll historisch-politische Bildung aussehen, damit sie zur interkulturellen Verständigung und zur Integration beitragen kann?

Vortrag von Dr. Elke Gryglewski, stellv. Direktorin der Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz

Podiumsdiskussion mit

Rebekka Schubert, Gedenkstättenpädagogin Erinnerungsort Topf & Söhne

Laura Wahl, Studentin der Wirtschaftswissenschaften und Internationale Beziehungen, Sprecherin Grüne Jugend Thüringen

Kinan Azzam, Student der Auslandsgermanistik

Tamer Düzyol, Geschichtswissenschaftler, Kurator von „Willkommen in Kanakistan“

Moderation: PD Dr. Annegret Schüle, Kuratorin Erinnerungsort Topf & Söhne

Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Erinnerungsort Topf & Söhne.

Veranstaltungsort: Erinnerungsort Topf & Söhne - Die Ofenbauer von Auschwitz, Sorbenweg 7, 99099 Erfurt www.topfundsoehne.de