Podiumsdiskussion

Mittwoch, 28. Februar 2024 18.00 – 19.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Podiumsdiskussion

Gleichheit – Einheit – Ausschluss?

Eine Reihe zur ambivalenten Geschichte von Nation und Nationalismus

Das erneute Anwachsen des Rechtsextremismus in den meisten europäischen Staaten hat einen Nationalismus ins Bewusstsein gerückt und teilweise an die Macht gebracht, der Abschottung, Ausgrenzung bis hin zu offenem Rassismus, Sozialabbau und den Abbau demokratischer Rechte fördert.

Gerade das 20. Jahrhundert hat gezeigt, dass die demokratische Verfasstheit von Nationen fragil ist und an Bedingungen und Voraussetzungen gebunden ist, die immer wieder hergestellt werden müssen. Die Reihe geht den historischen Ursprüngen und Ausprägungen des Nationalismus bis heute nach.
 

1. Gleichheit – Einheit – Ausschluss?

In seinen Ursprüngen war die Idee der Nation verbunden mit einem Gleichheitsversprechen durch demokratische Teilhabe von ehemals ausgeschlossenen gesellschaftlichen Gruppen, Sozialstaatlichkeit und Rechtssicherheit. Ihre Geschichte begann mit der bürgerlichen Revolution in Frankreich und ihrem Ideal politischer Gleichheit und sozialer Gerechtigkeit. In Deutschland dominierte hingegen die Vorstellung einer Kulturnation und des Volkes als ethnische Gemeinschaft. Auf dieser Grundlage entstand eine starke nationalistische Bewegung, die sich bei der Nationalstaatsgründung zwischen 1848 und 1871 nur partiell gegen preußische Machtinteressen behaupten konnte.

Beide Entwicklungen bargen in sich die Gefahren von kriegerischer Durchsetzung nach außen und Ausschluss bestimmter Gruppen aus der nationalen Gemeinschaft im Innern. Der Rassismus am Ende des 19. Jahrhunderts war das Werkzeug zu einer rigiden Hierarchisierung und schließlich des Ausschlusses ganzer Menschengruppen.  

Dieser übersteigerte Nationalismus gefährdete die Bürger- und Menschenrechte, Freiheit und demokratische Mitwirkung führte zu Kriegen und Vernichtung ungeahnten Ausmaßes.

Gegenwärtig erlebt Europa und Deutschland eine erneute Welle extremen Nationalismus.  Welche geschichtlichen und aktuellen Merkmale kennzeichnen ihn? Wie groß ist die Gefahr für den Rechtsstaat, die demokratische Verfasstheit und die Sicherheit aller Menschen im nationalstaatlichen Rahmen?  

 

Podium:
Christian Jansen, Trier/Berlin
Marianne Zepp, Berlin
Massimiliano Livi, Trier

Moderation: Inga Börjesson

28. Februar 2024, 18 Uhr

Die Veranstaltung wird hybrid angeboten. Für die online Teilnahme wird einige Tage vor der Veranstaltung ein Link zur Verfügung gestellt.


Die Reihe wird fortgesetzt:

2. Identität - Staatsbürgerschaft - Volk?
27. März 2024, 18 Uhr

3. Vereintes Europa oder „Europa der Vaterländer“?
10. April 2024, 18 Uhr

 

Veranstaltungsort:

Bildungswerk Berlin der Heinrich-Böll-Stiftung
Olivaer Platz 16
10707 Berlin

Wir empfehlen vor der Veranstaltung einen Corona-Schnelltest durchzuführen.

Die Räumlichkeiten des Bildungswerks sind leider nur bedingt für Rollstuhlfahrer*innen nutzbar: Es gibt einen Aufzug (mit den Maßen 125 cm x 70 cm). Allerdings besteht eine Kante von knapp 5 cm, um in die Räumlichkeiten zu gelangen. Es gibt keine barrierefreien Toiletten. Wir entschuldigen uns für die Umstände. Zurzeit sehen wir uns leider finanziell nicht in der Lage, den Altbau entsprechend zu sanieren.

Adresse
▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
Veranstalter/in
Landesstiftung Berlin (Bildungswerk)
Sprache
Deutsch
Livestream
video Livestream aufrufen