Globale Gerechtigkeit vor internationalen Gerichten und Tribunalen

Seit unserem Seminar im vergangenen Jahr über Klimaklagen vor internationalen Gerichten hat sich viel getan:

Aufbauend auf der Arbeit von Jugendbewegungen sind die Bemühungen des Inselstaats Vanuatu, die UN-Generalvollversammlung um ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs (ICJAO) zu Klimawandel und Menschenrechte zu bitten in die entscheidende Phase getreten. Mit einer Abstimmung in der Generalversammlung wird in den kommenden Monaten gerechnet.  

Und der UN-Menschenrechtsausschuss hat seine Entscheidung im Torres Strait Islanders Fall abgegeben – ein großer Sieg für die Inselbewohner*innen – und festgestellt, dass Australien durch seine Untätigkeit im Angesicht des Klimawandels gegen seine Menschenrechtsverpflichtungen verstößt.

Beide Ansätze sind vereint in ihrer Forderung nach Gerechtigkeit im Angesicht der Klimakrise.

In diesem Seminar werden wir mit internationalen Expert*innen zu den Chancen und Herausforderungen ihrer Arbeit sprechen. Wir werden diskutieren warum kleinere Akteure wie kleine Inselstaaten und Inselgemeinschaften ihre Anliegen vermehrt vor internationale Gerichte und Tribunale bringen und in welcher Weise sich Entwicklungen wie die jüngste Anerkennung eines Rechts auf eine gesunde Umwelt durch die UN-Vollversammlung sowie die Entscheidung im Torres Strait Fall, sich untereinander auswirken.

Mit:

• Dr. Margaretha Wewerinke-Singh, Professorin für Völkerrecht an der Universität Leiden und Anwältin bei Blue Ocean Law, die die Republik Vanuatu berät
• Sophie Marjanac, Senior Lawyer und Climate Accountability Lead bei ClientEarth, Anwältin im Torres Strait Islanders Fall 
• Solomon Yeo, Kampagnendirektor, Pacific Islands Students Fighting Climate Change

Moderation: Lea Main-Klingst, Juristin für Völkerrecht bei ClientEarth

In Englischer Sprache ohne Übersetzung.

Zur Vorbereitung empfehlen wie die Lektüre des Einführungsartikels.

Kontakt:
Annette Kraus
Referat Internationale Umweltpolitik
E kraus@boell.de

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