Globales Lernen jenseits von Stereotypen

Zum Umgang mit Text, Bild und audiovisuellen Medien sowie sozialen Interaktionen in der politischen Bildungsarbeit vor dem Hintergrund der sog. Flüchtlingsproblematik.

Die öffentliche Medienberichterstattung über Flüchtlinge wird aktuell von einer pauschalisierenden und skandalisierenden Sprache bestimmt („nicht abreißende Flüchtlingsströme“, „steigender Alkoholkonsum unter Flüchtlingen“, „zunehmende Angst vor 'Überfremdung'“ etc.). Der Zusammenhang scheint eindeutig: Je mehr Flüchtlinge in Deutschland ankommen, desto negativer und besorgter die öffentliche Meinung.

Die sog. Flüchtlingskrise ist lediglich eine Facette einer umfassenderen gesellschaftlichen Krise, deren Symptome tagtäglich anhand rassistischer, eurozentrischer, sexistischer und kulturalisierender Aussagen und Handlungen zu beobachten sind. Zu potentiellen Gegenmaßnahmen zählt die kritische Akteursanalyse ebenso wie das Hinterfragen von Begrifflichkeiten, der Perspektivenwechsel, das Aufzeigen von Gemeinsamkeiten und Handlungsoptionen sowie die kritische Reflektion des ‚Prozess des Fremdmachens'.

Für die pädagogischen Berufe in der politischen Bildungsarbeit wie auch für Interessierte und Betroffene stellt sich angesichts der zunehmend als angespannt empfundenen Situation die Frage, wie sich diese Tendenzen in Medien und in sozialen Interaktionen des Alltags erkennen lassen und vor allem wie wir lernen können, konstruktiv mit ihnen umzugehen? Denn erst wenn wir diese rassistischen, eurozentrischen, sexistischen und kulturalisierenden Prozesse erkannt haben, können wir in einem zweiten Schritt  auch bewusst mit ihnen umgehen und nachhaltige Alternativen entwickeln.

Eine Veranstaltung in Kooperation der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz mit Kreml Kulturhaus.

Leitung:
Katja Voss, Kerstin Philip

Veranstaltungsort:
Kreml Kulturhaus, Mansarde, Burgschwalbacher Straße 8, Zollhaus, 65623 Hahnstätten

Anmeldung:
bis 15.6.2016 unter Tel.: 06430-929724

Der Workshop kann mit 4,5 UE für das Politikmanagement-Zertifikat von GreenCampus angerechnet werden.

Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Heinrich Böll Stiftung Rheinland-Pfalz.