- Dienstag, 28. September 2004 19.00 – 21.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Göttingen: Soziale Netze sind machbar!
Quartiersbezogene Lebenskonzepte. Sozialpolitische Reihe 2004
Klaus Dörner hat sich als „enfant terrible“
in der Psychiatrie-Szene einen Namen
gemacht. In den 70er Jahren hat er in
Gütersloh eine bis dahin geschlossene
Psychiatrie geöffnet und mit Erfolg in
betreute Wohngruppen überführt. In
seinem jetzigen „Unruhestand“ ist er ein
gefragter Vortragsreisender. Klaus Dörner
kann auf viele Erfahrungen und
zukunftsweisende Ideen rund um die
Gestaltung von Sozialen Netzen
zurückgreifen. In einer Modellrechnung
geht er davon aus, dass 1600
BürgerInnen ‚ihre’ acht
schwerstpflegebedürftigen Menschen
kleinräumig und nachbarschaftlich
versorgen können müssten! Jedenfalls
sieht er dies als Alternative zur
Heimunterbringung – und außerdem könne
sich die Gesellschaft in Zukunft auch gar
nichts anderes leisten, so Klaus Dörner. Er
sagt, zuerst müssten die Schwächsten
versorgt sein, dann könne weitergedacht
werden. Dabei geht er nicht von
der „reinen Nächstenliebe“ als treibender
Kraft aus, sondern von einer
vernunftgeleiteten Selbstverpflichtung. „Ein
gelingendes Leben bedarf auch der
Last.“<br>Was bedeutet dieser Ansatz für
unsere Zukunft in Stadtteilen und Dörfern?
<br>Wie lässt er sich übertragen auf neue
soziale Netze, die über Familienstrukturen
hinausgehen?
<br><br>
Mit<br>
Prof. Dr. Dr. Klaus Dörner,
Sozialpsychiater, Hamburg
<br><br>
Moderation<br>
Regina Meyer, Freie Altenarbeit Göttingen
e.V..
- Veranstalter*in
- Stiftung Leben & Umwelt / Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen