Grüner Salon 46: Genderpop - endlich Klarheit zwischen Frann und Mau!

Geschlecht! Das Wort allein klingt schon nach Übelkeit! Wer hat da noch Lust auf Geschlechterthemen?! Zeit für die neue Lust am Getümmel zwischen Mann und Frau und alle, die beides/keines und/oder weder/noch sind. Zeit also für Genderpop: Geistreiche Comedy und hochmusikalisches Kabarett!

Schon bei ihrer gemeinschaftlichen Arbeit am seit zwei Jahren sehr erfolgreichen Programm `Migrantenpop` haben sich die beiden Künstler dem Dazwischen, dem Unbestimmten verschrieben. Denn meist wusste am Ende keiner mehr, wo bei dem evangelischen Türken und dem viertelitalienischen katholisch-atheistischen Fräuleinwunder Deutsch anfängt und Migrant aufhört.

Nun tragen die beiden diese Sichtweise auf ein viel weiteres Terrain. In Genderpop nehmen Murat Kayi und Fräulein Nina jede Begrifflichkeit rund ums Thema Geschlecht so lange auseinander, bis man nicht mehr weiß, wer Männlein und Weiblein war. Hier findet der alltägliche Kampf um das Stückchen Dankbarkeit in Beziehungen seinen Platz, genau so wie der Besuch bei der Transgender-Friseurin-Domina. Da ist von türkischen Männern die Rede, die einander viel öfters berühren, als die deutschen Herren, von `la Donna`, die sich begehrt fühlen will, aber frei bleiben muss! Hier wird gesungen, geflirtet und veralbert. Nach einem solchen Abend macht es endlich wieder Spaß, seine eigenen Fragen zu stellen, ohne Antworten zu kennen!Murat Kayi: das einzige bärtige Morgenmantelmodell weit und breit, das mütterliche Tipps für die Erziehung von Ruhrpott-Kindern gibt. Die Hete mit Herz - ein protestransischer Türke auf Umwegen.www.muratkayi.deFräulein Nina: Irgendwie schon, aber nicht wirklich weiblich - trotzdem rundlich. Fräulein Nina als ganzer Kerl zeigt endlich das, was ihr schon lange privat und auf der Bühne nachgesagt wird: sie hat die Hosen an. Und so macht sie als er endlich auch mal Witze, die sonst unter ihre eigene Gürtellinie gehen.www.fraeulein-nina.deGeistreiche Comedy von und mit Murat Kayi und Fräulein Nina: Mehr Recht als Geschlecht! Die beiden Schlauspieler der Identitäten kennen keine Schwellenängste und berühren und überschreiten Grenzen - bis zum Lachbaren.

Moderation: Dr. Alexandra Lübcke Literaturwissenschaftlerin