

Online-Veranstaltung
- Dienstag, 02. Mai 2023 15.00 – 16.00 Uhr In meinem Kalender speichern
Nachhaltige Entwicklung sicherstellen: Ein Schuldenerlass für eine grüne und faire Transformation
Zu einer Zeit, in der erhebliche Investitionen erforderlich sind, um die internationalen Klima- und Entwicklungsziele zu erreichen, greift im globalen Süden eine Schuldenkrise um sich. Bestehende Entschuldungsinitiativen reichen nicht aus, sowohl was die Beteiligung verschiedener Gläubiger als auch die Höhe des angebotenen Schuldenerlasses betrifft.
Wie können Schwellen- und Entwicklungsländer finanzielle und fiskalische Stabilität herstellen und gleichzeitig die notwendigen Investitionen für den Übergang zu einer nachhaltigen und kohlenstoffarmen Wirtschaft tätigen? Wie wirkt sich die Klimavulnerabilität auf die Schuldentragfähigkeit eines Landes aus? Welches Maß an Schuldenumstrukturierung von Gläubigern braucht es bei schuldengeplagten Ländern? Und wie könnte das sogenannte „Common Framework for Debt Treatment“ der G20, das darauf abzielt, notleidenden Ländern Schulden zu erlassen, reformiert werden, um einen Schuldenerlass für einen grünen und integrativen Aufschwung zu ermöglichen?
Ein neuer Bericht des Debt Relief for a Green and Inclusive Recovery (DRGR) Projekts analysiert neue Daten über die Höhe und Zusammensetzung der öffentlichen und privaten Auslandsverschuldung von Schwellen- und Entwicklungsländern und setzt diese in den Kontext der globalen Herausforderungen von Klimawandel und nachhaltiger Entwicklung. Der Bericht kommt zu dem Ergebnis, dass für 61 Länder, die als notleidend oder stark gefährdet eingestuft wurden, mehr als 812 Milliarden Dollar an Schulden in allen Gläubigerklassen umstrukturiert werden müssen, um eine tragfähige Verschuldung zu erreichen. Mindestens 30 Milliarden Dollar an Schulden sollten in den nächsten fünf Jahren für die am stärksten verschuldeten Länder ausgesetzt werden.
Am 2. Mai von 15:00 - 16:00 Uhr werden die Ergebnisse und der Vorschlag für einen "Schuldenschnitt für grünen und sozial inklusiven Aufschwung" in einer Online-Veranstaltung präsentiert und gemeinsam mit Expert*innen für globale Entwicklungspolitik diskutiert.
Mit:
- Kevin P. Gallagher, Professor für globale Entwicklungspolitik an der Frederick S. Pardee School of Global Studies und Direktor des Boston University Global Development Policy Center
- Ulrich Volz, Professor für Wirtschaftswissenschaften und Direktor des Centre for Sustainable Finance an der SOAS, University of London
- Anzetse Were, Senior Ökonomin bei Financial Sector Deepening Kenya
- Rishikesh Ram Bhandary, stellvertretender Direktor der Global Economic Governance Initiative am Global Development Policy Center der Boston University
- Shamshad Akhtar, ehemalige Gouverneurin der Staatsbank von Pakistan und Finanzministerin von Pakistan
Moderation: María Fernanda Espinosa, ehemalige Präsidentin der UN-Generalversammlung, Politikerin und Menschenrechtlerin
Das Projekt Debt Relief for Green and Inclusive Recovery (DRGR), eine Kooperation zwischen Heinrich-Böll-Stiftung, dem Global Development Policy Center der Boston University, und dem Centre for Sustainable Finance der SOAS University of London, setzt sich für eine umfassende Schuldenlösung ein. Basierend auf wissenschaftlicher Forschung entwickelt DRGR in Zusammenarbeit mit politischen Entscheidungsträger*innen, Vordenker*innen und der Zivilgesellschaft aus aller Welt systemische Ansätze, um sowohl die Schuldenkrise zu lösen als auch einen gerechten Übergang zu einer nachhaltigen, klimafreundlichen Wirtschaft zu fördern.
Kontakt:
Sarah Ribbert
Referentin für Entschuldung und grüne Transformation
E ribbert@boell.de
Die Veranstaltung findet auf Englisch und online über Zoom statt. Den Zugangslink versenden wir kurz vor der Veranstaltung per E-Mail.
- Zeitzone
- CEST Berlin
- Adresse
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▶ Online-Veranstaltung
- Veranstalter*in
- Heinrich-Böll-Stiftung - Bundesstiftung Berlin
- Sprache
- Englisch
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