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Diskussion

Montag, 08. April 2019 17.30 – 19.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Diskussion

Gut leben im Alter - mit neuen Quartiers-Konzepten

Vorträge und Diskussion

Fast alle Hamburger*innen möchten gern in ihrem vertrauten Quartier und den eigenen vier Wänden wohnen bleiben, wenn sie alt werden. Dafür brauchen wir Konzepte, die helfen, die Mobilität, Eigenständigkeit und Teilhabe älterer Menschen zu bewahren und zu stärken.

Eines dieser Konzepte könnte das niederländische „Buurtzorg“ sein, ein ambulantes Pflegesystem, das übersetzt Nachbarschaftshilfe bedeutet und von einem Krankenpfleger entwickelt wurde. Nach dem Vorbild der Gemeindeschwestern gründete er in den Niederlanden einen Non-Profit-Pflegedienst mit einer modernen Struktur, die Kosten spart, auf Hierarchien verzichtet und mit dem alle Beteiligten höchst zufrieden sind. Erste Teams gibt es nun auch in Deutschland und wir freuen uns sehr, dass einer ihrer Vertreter, Johannes Technau aus Münster, zu uns kommen wird.

Darüber hinaus erklärt die Studiengruppenleiterin der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie, Mathilde Hackmann, warum das gute Miteinander aller Generationen im Quartier so wichtig ist. Und wie sich nachbarschaftliches Engagement und professionelle Angebote bestens miteinander verbinden lassen.

Die Sprecherin für Seniorenpolitik von Bündnis 90/Die Grünen in der Hamburger Bürgerschaft, Christiane Blömeke, gibt einen Überblick über bereits bestehende Unterstützungsmöglichkeiten und neue grüne Ideen. Und es stellen sich aktuelle Initiativen von altonavi bis QplusAlter vor, die Beratungs-Angebote vernetzen und ältere Menschen dabei unterstützen, möglichst lange selbstbestimmt in ihrem Wohnumfeld leben zu bleiben.

Es besteht Gelegenheit, mit den Expert*innen ins Gespräch zu kommen und eigene Wünsche und Vorstellungen zu diskutieren.

mit anschließendem „Come together“

Ort: Campus Uhlenhorst, Heinrich-Hertz-Straße 72, 22085 Hamburg


Mit
Johannes Technau Buurtzorg Deutschland

Mathilde Hackmann Studiengruppenleiterin an der Evangelischen Hochschule für Soziale Arbeit & Diakonie, Hamburg

Christiane Blömeke Mitglied der Hamburger Bürgerschaft, Sprecherin für Seniorenpolitik, Bündnis 90/Die Grünen

Brigitte Pagendamm altonavi

Karen HaubenreisserLeiterin Q8 Sozialraumorientierung

Begrüßung: Christa Möller Sprecherin Grüne 60plus

Moderation: Gabriele Heise – Grüne 60plus

 

Die Räume sind barrierefrei. Eine rollstuhlgerechte Toilette ist vorhanden. Bei weiterem Unterstützungsbedarf sprechen Sie uns an unter info@umdenken-boell.de oder telefonisch unter 040 - 389 52 70.

Veranstaltet von  den Grünen 60plus in Kooperation mit umdenken Heinrich-Böll-Stiftung-Hamburg e.V.

 

Hier können Sie ein Interview mit Johannes Technau von Buurtzorg Deutschland lesen:

Ein neues Pflegekonzept, Buurtzorg, krempelt gerade weltweit die ambulante Pflege um. Es kommt aus den Niederlanden und erste Pilotprojekte gibt es nun auch in Deutschland. Einer der Buurtzorg-Vertreter, Johannes Technau, ist zum ersten Mal Gast in Hamburg, um von seiner Arbeit zu erzählen.

 

Johannes Technau, Sie haben das sehr erfolgreiche niederländische System ambulanter Pflege, Buurtzorg, nach Münster geholt. Was ist an dem Konzept so besonders?

 

Der große Unterschied in der Organisation sind die hierarchiefreien Teams, die gemeinsam für gute Pflege verantwortlich sind. Der Unterschied in der Pflege ist die Abkehr vom Abarbeiten vorgegebener Pflegestandards hin zu einem ganzheitlichen Blick auf die Pflege und den Menschen.

 

Was bedeutet der Name? Ist ja für deutsche Zungen etwas gewöhnungsbedürftig…

 

Buurt ist die Nachbarschaft und zorg bedeutet Pflege oder Fürsorge. Also Nachbarschaftspflegeg oder Nachbarschaftsfürsorge. In Deutschland würden wir es wohl mit Quartierspflege übersetzen. Es bedeutet, dass wir professionelle und nachbarschaftliche Hilfe miteinander verknüpfen.

 

Ist das niederländische Buurtzorg-System überall in Deutschland übertragbar?

 

Auf die Frage, ob es in Deutschland umsetzbar ist, gibt es leider sechzehn verschiedene Antworten, eine für jedes Bundesland.

 

Wo liegen die Schwierigkeiten?

 

Wir haben gesetzliche Vorgaben, die es nicht einfach machen, Teams hierarchiefrei zu organisieren und eine Pflege anzubieten, die sich nicht nur am Abhaken von Listen orientiert, sondern den Menschen wirklich hilft.

 

Stehen in Deutschland für Pflege die gleichen finanziellen Möglichkeiten zur Verfügung wie in den Niederlanden?

 

Da muss ich leider mit einem klaren Nein antworten. Ein kleines Beispiel: In den Niederlanden gibt es kein Pflegebudget für die Patienten, sondern es werden die Maßnahmen bezahlt, die Patienten benötigen, ohne finanzielle Deckelung.

 

Mehr über Buurtzorg und weitere neue Quartierskonzepte aus Hamburg, die es älteren Menschen leichter machen, in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben, auf der gemeinsamen Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung Hamburg e.V. und der Grünen 60plus.

 

Wann? Am Montag, den 8. April 2019, 17.30 – 19.30 Uhr mit anschließendem „Come together“ und der Gelegenheit, mit allen Expert*innen ins Gespräch zu kommen.

 

Wo? Campus Uhlenhorst, Heinrich-Hertz-Straße 72, 22085 Hamburg (eine Station mit dem Bus 173 ab U-Bahn Mundsburg)

 

 

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