Montag, 10. Juni 2013 19.30 – 21.30 Uhr In meinem Kalender speichern

Hammelsprünge - Sex und Macht in der deutschen Politik

Buchvorstellung und Diskussion mit Ursula Kosser

Wenn Männer das Land allein regieren, müssen weibliche Wesen damit rechnen, mit „Schätzchen“ und in einer Art Kindersprache angeredet zu werden. Wie war es in der Bonner Republik? Wie verhielten sich Politiker und Journalisten gegenüber der Spezies Journalistin?  Und wie ist sie, die Berliner Republik? Gegenwärtig liefert das, was als sexuelle Belästigung  (Twitter Aufschrei gegen Sexismus) heftig diskutiert wurde, den Hintergrund für aktuelle Debatten über die Frauenquote. Ursula Kosser hat als Journalistin zwanzig Jahre lang miterlebt, was Politiker und Journalisten taten, um den jungen Hühnern das Gefieder zu stutzen (DUMONT). Die Bonner Republik in den 80er und 90er Jahren war ein Treibhaus für Chauvinismus und sexuelle Übergriffe Zynismus und Sexismus gingen Hand in Hand. Das wird einem klar, wenn man Ursula Kossers Buch liest. (Deutschlandfunk). 28 bekannte Journalistinnen, Journalisten, Politiker und Politikerinnen reichern Ursula Kossers Buch mit ihren eigenen Erfahrungen an.
Am 10.06. wird auch die Frage im Raum stehen, ob sich die Verhältnisse bis heute grundsätzlich gebessert haben oder es nur andere, weniger plumpe Diskriminierungsformen gibt?


Ursula Kosser, 1958 in Bonn geboren, studierte Geschichte und evangelische Theologie. Sie
arbeitete über zwanzig Jahre als Journalistin in Bonn. Neun Jahre lang war sie im Bonner
Büro des Spiegel als politische Redakteurin tätig. Seit 2000 ist die Chefin vom Dienst bei RTL
und n-tv in München. 2011 erschien ihr Buch Stell auf den Tisch die letzten Rosen.