Film und Gespräch
- Donnerstag, 16. Februar 2023 19.00 In meinem Kalender speichern
Hannah. Ein gewöhnliches Leben
Kurzvortrag, Filmvorführung und Gespräch
Vor mehr als siebzig Jahren, im November 1952, wurden in der Tschechoslowakei im sogenannten Slánský-Prozess elf Mitglieder der Kommunistischen Partei, fast alle Juden, zum Tode verurteilt und hingerichtet. Sie wurden unter anderem des „staatsfeindlichen Zionismus“ und der wirtschaftlichen Sabotage bezichtigt. Mit diesem Schau-Prozess wird die antisemitistische Prägung des totalitären Regimes deutlich, ganz nach dem sowjetischen Muster.
Auch Ludvík Frejka, der einer sudetendeutschen jüdischen Familie entstammte, im Londoner-Exil den 2. Weltkrieg überlebte und danach Sekretär der Zentralen Planungskommission war, erhielte ein Todesurteil. Seine damals siebenjährige Tochter Hana und ihre Mutter Elisabeth, eine aus Hamburg stammende Schauspielerin, wurden aus Prag ins Sudetenland, in die Gegend von Liberec/Reichenberg, ausgewiesen.
Bis heute setzt sich Hana Frejková mit ihrem familiären Trauma auseinander. Der halbstündige Dokumentarfilm Hannah - Ein gewöhnliches Leben zeigt, wie Frejková, eine erfolgreiche Sängerin und Schauspielerin, ihr autobiographisches Theaterstück HANNAH inszeniert, nach ihrer Identität sucht und einen literarischen Dialog mit ihrer Mutter führt.
Martin Schulze Wessel (Collegium Carolinum) ordnet in seinem Kurzvortrag die Slánský-Prozesse in den geschichtlichen Kontext ein.
Nach dem Film findet ein Gespräch mit Hana Frejková statt, moderiert durch Zuzana Jürgens (Adalbert Stifter Verein).
Ort:
München
Sudetendeutsches Haus, Hochstraße 8
- Adresse
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▶ Siehe Veranstaltungsbeschreibung
- Veranstalter*in
- Petra-Kelly-Stiftung
- Sprache
- Deutsch
- Teilnahmegebühren
- Eintritt frei